Die Blue Devils Weiden sind eindrucksvoll in die neue Saison gestartet. Nach einem souveränen Auswärtssieg beim EC Peiting, feierte der EVW am Sonntag ein furioses 7:4 daheim gegen die Höchstadt Alligators.
Einen solchen Eishockeysonntag hat Weiden lange nicht erlebt. Mehr als 900 Zuschauer verwandelten die Hans Schröpf Arena, man möchte sagen endlich mal wieder, in einen echten Hexenkessel! Die Stimmung auf den Rängen war exzellent und auch was auf dem Eis geboten wurde, stand dem in nichts nach. Weiden startete mit dem Selbstvertrauen, das sie in Peiting getankt hatten, stark in die Partie. Bereits in der 6. Minute brachte Dennis Palka den EVW mit 1:0 in Front. Das erste von vier Powerplay-Toren der Weidener an diesem Abend. Auch nach dem 1:0 waren die Blue Devils hier weiter das tonangebende Team und nutzten auch die zweite Überzahl des Spiels. Während Jakob Fardoe zwei Minuten wegen Haken absitzen musste, stellte Weidens Chad Bassen in der 13. Minute auf 2:0.
Höchstadt war hier aber alles andere als chancenlos. Die Alligators legten im Mitteldrittel einen Blitzstart hin. Die EVW-Defensive war anscheinend noch mit dem Kopf ein Stück weit in der Kabine, da schlugen die Alligators direkt zu. Nach 25 Sekunden zappelte die Scheibe bereits im Netz. Martin Vojcak verkürzte auf 2:1. Die Blue Devils zeigten sich davon unbeeindruckt. Nur zwei Minuten später stellten die Hausherren den alten Abstand wieder her. Wieder in Überzahl war dieses Mal der Torschütze Edgars Homjakovs. Das 3:1 ein wunderschönes Tor des Letten. Unnachahmlich umkurvte er die gesamte Höchstädter Defensive und veredelte das Ganze am Ende auch noch in der 23. Minute. Wie zuvor schon die Blue Devils ließen sich aber auch die Gäste aus Höchstadt davon nicht aus der Bahn werfen. Im zweiten Drittel ging es hier rauf und runter. Mit leichtem Chancenplus sogar für die Alligators. Schussstatistik 12:14. Die richtig gefährlichen Abschlüsse hatte aber Weiden. Alligators Goalie Benjamin Dirksen zeigte das gesamte Spiel über einige spektakuläre Paraden. Ihm war es durchaus zu verdanken, dass es am Ende nicht sehr viel deutlicher zu Gunsten der Oberpfälzer ausging. Vorerst blieb es aber noch ein enges Spiel. Dimitrij Litesov traf in Überzahl zum erneuten Anschlusstreffer in der 29. Minute. Wieder nur kurze Zeit später, in der 34. Minute, war der zwei Tore-Abstand dann aber schon wieder hergestellt. Barry Noe erzielte, auch wieder in Überzahl, das 4:2 für die Hausherren.
Im Schlussdrittel machten die Blue Devils dann den Sack endgültig zu. 20:5 Schüsse für Weiden sprachen eine deutliche Sprache. Spätestens jetzt war Weiden für Höchstadt eine Nummer zu groß. Ein Doppelschlag durch Schusser (47. Minute) und Heinisch (49. Minute) zum 6:3, machte bereits früh im dritten Drittel klar, wer hier als Sieger vom Eis gehen wird. Zwar kam Höchstadt durch Seewald in der 52. nochmal auf 6:4 heran. Mehr war aber für die Gäste an diesem Abend in der Hans Schröpf Arena nicht zu holen. Marius Schmidt sorgte in der 54. Minute für den 7:4 Endstand.
Mit sechs Punkten und 14:7 Toren aus zwei Spielen ballerten sich die Blue Devils Weiden an die Tabellenspitze der Oberliga Süd. Drei Tore vor den punktgleichen Indians aus Memmingen. Auch der DSC gewann beide Spiele und steht auf Rang drei. Natürlich ist die Tabelle nach zwei Spielen nur eine schöne Momentaufnahme, aber vielleicht ja auch ein kleiner Fingerzeig wohin die Reise diese Saison geht. Gelegenheit die bisherige Leistung und damit die Tabellenführung zu bestätigen gibt’s für die Weidener bereits am Freitagabend. Dann gastiert mit dem SC Riessersee die Wundertüte der Liga in der Oberpfalz. Am Sonntag geht es dann für die Buchwieser-Truppe an den Bodensee zu den Lindau Islanders.
(ac)