Die Blue Devils Weiden hatten es eigentlich nicht wirklich verdient dieses Spiel zu verlieren, auf der anderen Seite ging es aber auch in Ordnung, dass Garmisch dieses Spiel am Ende knapp gewann. In einer ausgeglichenen Partie zeigten beide Teams eine überwiegend gute Leistung, mit leichten Vorteilen jedoch für den SC Riessersee.
In der 16. Minute brachte Tobias Kircher die Gäste aus Garmisch-Partenkirchen in Führung. Das 0:1 aus Weidener Sicht ging zu diesem Zeitpunkt auch völlig in Ordnung, da der SCR vorher bereits zwei richtig brenzlige Situationen ungenutzt ließ. Der EVW wollte hier aber noch nach dem letzten Strohhalm im Playoffrennen greifen und präsentierte sich über weite Strecken sehr ordentlich. Auch der Ausgleich in der 23. durch Tomas Rubes ging folgerichtig in Ordnung.
Eine vielleicht entscheidende Szene dieses Spiels nach knapp 25 Minuten. Zitterbart stieg ziemlich hart gegen Knotek ein. Schiedsrichter stand eigentlich gut und hätte sehen müssen, dass das ein Ellbogencheck gegen den Kopf war. Zitterbart kam aber, dank einer krassen Fehlentscheidung des Schiedsrichtergespanns, straffrei davon. Lediglich Maurer bekam zwei Minuten für ein vorausgegangenes Haken. Für Knotek war der Abend an diesem Punkt beendet, für Weiden natürlich eine erhebliche Schwächung. Der zweite Knackpunkt dieser Szene. Die anschließende doppelte Überzahl konnte der EVW nicht zum Führungstreffer nutzen, blieb generell in dieser Partie im Powerplay zu harmlos. Wer weiß wie dieses Spiel gelaufen wäre, hätten die Blue Devils in dieser Situation das 2:1 gemacht? So ging die erneute Führung auf das Konto der Gäste (Radu, 43.), die im Anschluss an dieses Tor die Partie weitestgehend kontrollierten. Spätestens mit dem Doppelpack von Anton Radu (53.) zum 1:3 war das Spiel so gut wie entschieden. Mehr als der Anschlusstreffer, Barry Noe mit einem Traumtor (53.), war für Weiden nicht mehr drin.
Durch die 2:3 Niederlage gegen den SC Riessersee ist jetzt Gewissheit was sich schon lange angedeutet hatte: Die Blue Devils Weiden verpassen die Oberliga Playoffs 2020. Mit acht Punkten Rückstand und noch zwei ausstehenden Partien, können die Oberpfälzer die Selber Wölfe nicht mehr von Platz acht verdrängen. Auch wenn das Verpassen der Playoffs jetzt nicht aus heiterem Himmel kam, die Enttäuschung war Trainer Ken Latta trotzdem anzumerken. Dennoch richtete er den Blick sofort in die Zukunft. Man werde die Saison 2019/2020 gründlich aufarbeiten und aus den Fehlern dieser Spielzeit lernen, so Latta. (ac)