Die Blue Devils Weiden haben im Derby gegen die Selber Wölfe für eine kleine Überraschung gesorgt und ein packendes Spiel mit 3:2 nach Verlängerung gewonnen.
Die Weidener wirkten von Beginn an hochmotiviert und konzentriert. Edgars Homjakovs brachte die Oberpfälzer bereits nach 30 Sekunden mit 1:0 in Front, nach einem sehenswerten Solo des Letten. Selb zeigte sich unbeeindruckt vom starken Beginn der Hausherren und startete auch richtig stark in die Partie. Über die volle Distanz war das hier ein offenes und wirklich hochklassiges Oberligaspiel. Die Tore machten aber weiter die Weidener. Nach einer Viertelstunde war es wieder Homjakovs der seine ganze Klasse zeigte und sein Team mit 2:0 in Führung schoss.
Im Mittelabschnitt kamen die Selber Wölfe dann wieder ran. Zwei Überzahlsituationen sorgten für die Treffer zum 2:1 und 2:2. Snetsinger und Boiarchinov stellten die Partie wieder auf Remis. Auch wenn die Art und Weise wie Selb hier zum Ausgleich kam aus Weidener Sicht etwas unglücklich war, vom Spielverlauf her ging das schon in Ordnung. Das Schlussdrittel dann unverändert ausgeglichen. Beide Teams erspielten sich weiter gute Möglichkeiten, Zählbares sprang jedoch nicht dabei heraus. Negativer Höhepunkt der Partie dann eine Szene in der 56. Minute. Schiedsrichtergespann entschied auf Kniecheck, fünf Strafminuten plus Spieldauer. Problem dabei war nur: Die Referees schienen sich uneinig darüber wer denn überhaupt das Foul begangen hatte. Minutenlang war die Partie unterbrochen. Drei Mal wurde die Strafe korrigiert, bis sie am Ende Edgars Homjakovs traf. Die Strafe selbst ging Ordnung, die Art und Weise bis sie richtig ausgesprochen wurde war aber trotzdem sehr unglücklich. Die Blue Devils verloren in der Crunchtime also nicht nur ihren besten Mann, sondern mussten auch noch fünf Minuten in Unterzahl agieren. Die große Möglichkeit also für die Selber Wölfe die Partie zu drehen und doch noch für sich zu entscheiden. Weiden schaffte es aber den enormen Druck der Wölfe, mit etwas Alu-Glück, zu überstehen und noch mehr. Martin Heinisch traf 41,3 Sekunden vor Ende der Overtime zum viel umjubelten 3:2 Derbysieg.
Den Schwung, den einem so ein Derbysieg eigentlich geben sollte, den schafften die Weidener dann jedoch nicht am Sonntag mit nach Lindau zu nehmen. Alles was Weiden gegen Selb noch stark gemacht hatte, ließ der EVW bei den Islanders vermissen. Sang- und klanglos ging die Truppe von Kim Collins am Bodensee unter. Klar fehlten mit Rubes und Homjakovs zwei elementar wichtige Spieler auf Seiten der Oberpfälzer, 0:5 darf man sich aber in Lindau trotzdem nicht abschießen lassen. In der Tabelle treten die Blue Devils damit weiter auf der Stelle. Weiden liegt unverändert auf Rang 10.
(ac)