Mi, 22.04.2020 , 09:39 Uhr

Oberpfalz: Abstand bei Rad- und Fußverkehr in Zeiten von Corona

BUND Naturschutz und ADFC Regensburg fordern als Teil des lokalen Aktionsbündnisses Verkehrswende autofreie Zonen, temporäre Radspuren auf mehrspurigen Straßen und Tempo 30 als Sofortmaßnahme. Das Ziel ist es, „Physical Distancing“ im Rad- und Fußverkehr zu ermöglichen:

Raimund Schoberer und Dr. Klaus Wörle von BN und ADFC Regensburg: „Nur so kann die Einhaltung des geforderten Mindestabstands von 1,50 Metern im Fuß- und Radverkehr sichergestellt werden. Zudem könnten schwere Verkehrsunfälle und so die Krankenhäuser entlastet werden. Zudem ließe sich die Belastung der Luft mit Feinstaub und Stickoxiden auf diese Weise weiter reduzieren, was die Atemwege entlastet“.

Die bayrische Verkehrsministerin Kerstin Schreyer hat dazu aufgefordert, in der Corona-Krise verstärkt das Rad zu nutzen. Wie der aktuell erforderliche Mindestabstand auf Radwegen eingehalten werden soll, die oft schmaler sind als 1,50 Meter, bleibt jedoch unklar. Das gleiche Problem stellt sich auf vielen Fußgängerwegen.
Ein auffälliges Beispiel in Regensburg ist die nördliche Kumpfmühler Straße, wo Fuß- und Radwege viel zu schmal sind, aber viel Fuß- und Radverkehr stattfindet und dem Kfz-Verkehr bis zu fünf Fahrspuren zur Verfügung stehen. Ebenso sollte in dem Zusammenhang die bereits beschlossene, aber immer noch nicht umgesetzte Neuverteilung des Verkehrsraums in der östlichen Prüfeninger Straße jetzt erfolgen. Auch eine Aufhebung der Radwegebenutzungspflicht – die somit die Fahrbahnbenutzung freistellt, damit zu geringe Abstände auf engen Radwegen besser vermieden werden können- ist eine weitere Option.

Bei der Einrichtung autofreier Zonen müssten selbstverständlich Ausnahmen für den ÖPNV, Einsatzkräfte, Müllabfuhr, Handwerker, Taxis sowie für notwendige Privatfahrten von Anwohnern*innen oder zur Arbeit bestehen bleiben.

Die kolumbianische Hauptstadt Bogota machte vor einigen Wochen mit Pop-Up-Fahrradwegen international Schlagzeilen. In Deutschland griff der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg die Idee auf und richtete innerhalb kürzester Zeit temporäre Fahrradwege auf mehrspurigen Straßen ein.

(Quelle: Pressemitteilung BUND Naturschutz in Bayern)

 

(Bildquelle: Symbolbild)

(vl)

ADFC Regensburg Auto Bund Naturschutz Bayern Einsatzkräfte Fußwege Handwerker Müllabfuhr Oberpfalz Oberpfalz TV ÖPNV OTV Physical Distancing Radwege Taxis Verkehr Wende

Das könnte Dich auch interessieren

12.12.2024 Schwerer Unfall auf B470 in Eschenbach: Drei Verletzte und 30.000 Euro Schaden Ein Opel ist gestern Abend auf der B470 bei der Einfahrt zur Eni-Tankstelle in Eschenbach in einen VW geprallt. Wie die Polizei mitteilte, hatte der VW-Fahrer beim Überqueren der Straße den mit zwei Menschen besetzten Opel übersehen. Alle drei Personen wurden verletzt, zwei kamen ins Krankenhaus. Der Sachschaden beläuft sich auf bis zu 30.000 Euro. 27.11.2024 Großbrand in insolventem Hobelwerk der Ziegler Group in Döllnitz Ersten Ermittlungen zufolge soll ein technischer Defekt den Brand ausgelöst haben, es wurden keine Personen verletzt. 230 Einsatzkräfte haben den Brand gegen 19:30 Uhr unter Kontrolle bekommen, das meldete Kreisbrandmeister für Sonderaufgaben und Öffentlichkeitsarbeit, Alexander Kleber. Der Schaden soll im niedrigen achtstelligen Bereich liegen. Der Betrieb gehört zur Ziegler Holding GmbH, die vergangene Woche Insolvenz 27.11.2024 Aufgepasst mit ADACUS Gerade Schüler in den ersten Klassen sind auf ihrem Schulweg besonders gefährdet. Umso wichtiger ist es, Kindern schon früh die wichtigsten Regeln beizubringen. Für die Erstklässler der Albert Schweitzer-Schule und der Rupert-Egenberger-Schule in Amberg hat das jetzt der kleine Rabe ADACUS übernommen. Wir waren bei der besonderen Schulstunde dabei. Der Rabe ADACUS ist das Maskottchen 11.11.2024 Ein Panda im Luftmuseum Ein Panda steht im Amberger Luftmuseum. Kein Unfall und auch nicht verfahren – es ist der Fiat Panda von Regina Henscheid und Eckhard Henscheid, fast 40 Jahre alt. Der Wagen der beiden Schriftsteller wurde jetzt in einem Bildband gewürdigt, herausgegeben und gelayoutet von Wilhelm Koch, dem Gründer des Luftmuseums im Koch Studio Verlag. Die Texte