Die Bundesagentur für Arbeit hat heute die Arbeitsmarktzahlen für den Monat April veröffentlicht. Die Corona-Krise mache sich dabei deutlich in der Oberpfalz bemerkbar, hieß es heute von Seiten der Arbeitsagentur Weiden. Für fast jeden zweiten Beschäftigten im Gebiet Weiden, Neustadt und Tirschenreuth ist Kurzarbeit angemeldet worden. Somit könnten rund zehn mal mehr betroffen sein, als vor zehn Jahren in Folge der Wirtschaftskrise.
Die Auswirkungen der Pandemie zeigen sich aber auch in der Arbeitslosenquote. Diese hat sich im Vergleich zum Vormonat verschlechtert. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,2 Prozentpunkte auf 3,9 Prozent an. 7.677 Menschen sind im Agenturbezirk Weiden derzeit arbeitslos gemeldet. Ein Plus von 230.
Auch im Raum Schwandorf zeigen sich die Auswirkungen durch die Coronapandemie. Dort meldet die Bundesagentur für Arbeit eine Arbeitslosenquote von 3,4 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat ist das ein plus von 0,1 Prozentpunkte. 8.263 Menschen haben hier keine Arbeit. Das sind 152 mehr als im Monat zuvor. Kurzarbeit ist auch im Bezirk Schwandorf angemeldet worden. Insgesamt gibt es dort knapp 3.140 geprüfte Anzeigen.
Im Agenturbereich Weiden würden derzeit auf einen Arbeitslosen fast zehn Kurzarbeiter fallen. Thomas Würdinger von der Agentur für Arbeit Weiden sieht in diesem Anstieg der Kurzarbeit jedoch ein Zeichen dafür, dass die Arbeitgeber ein hohes Vertrauen in die Rückkehr zur Normalbeschäftigung haben.
Schwandorf:
Arbeitslose April 2020: 8.263
Arbeitslose Vormonat: 8.111
Veränderung: + 152
Arbeitslosenquote: 3,4 Prozent
Vormonat: 3,3 Prozent
Veränderung: + 0,1 Prozentpunkte
Weiden:
Arbeitslose April 2020: 7.677
Arbeitslose Vormonat: 7.441
Veränderung: + 230
Arbeitslosenquote: 3,9 Prozent
Vormonat: 3,7 Prozent
Veränderung: + 0,2 Prozentpunkte
(sh)