Heute ist der erste bundesweite Warntag veranstaltet worden. Doch nicht überall heulten die Sirenen und auch die Warnapp NINA funktionierte nicht korrekt. Wir klären auf warum.
Heute haben um 11:00 Uhr in ganz Deutschland Sirenen zum ersten bundesweiten Warntag geheult – doch nicht in allen Orten. Denn es ertönten nur Katastrophenschutzsirenen und nicht etwa Feuerwehrsirenen. Von diesen Katastrophenschutzsirenen gibt es in der nördlichen Oberpfalz nicht mehr viele. Im Landkreis Schwandorf gibt es noch einige, eine steht in der Stadt Mitterteich. Diese speziellen Sirenen gibt es nur im 25-km-Umkreis um bayerische Kernkraftwerke und um Betriebe, die der Störfall-Verordnung unterliegen, also zum Beispiel die Bioerdgas Schwandorf GmbH.
Doch auch über die Warnapp NINA sollte heute gewarnt werden. Das funktionierte jedoch nicht bei allen. Viele User erhielten keine Pushnachricht oder nur eine Entwarnung. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, das den heutigen Warntag koordinierte, erklärt diese Störung mit der Überlastung des modularen Warnsystems. Deshalb sei es bei der Auslösung zu Verzögerungen gekommen. Im Fernsehen ist ein Hinweistext zur Warnübung eingeblendet worden – dieser funktionierte und erfüllte somit den Zweck der Übung:
„Der heutige Warntag ist dafür da um zum einen zu testen, inwieweit man aktuell die Bevölkerung mit den Warnmitteln erreichen kann. Und zum anderen natürlich die Bevölkerung zu sensibilisieren, dass es diese Warnmittel gibt, denn im Katastrophenfall ist die Warnung der erste Schritt zum Selbstschutz der Bevölkerung.“ – Andreas Denk, Pressesprecher Johanniter Regionalverband Ostbayern
Künftig wird jährlich immer am zweiten Donnerstag im September der bundesweite Warntag durchgeführt. Mit der heutigen Übung sollte laut dem Pressesprecher der Integrierten Leitstelle in Weiden Jürgen Meyer geprobt werden, was in Deutschland bei der Warnung funktioniert und wo noch nachjustiert werden müsse.