Die Gaben des Feldes – die Gaben der Landwirtschaft: Das sind Karotten, Äpfel oder Getreide. Immer am ersten Sonntag im Oktober wird beim Erntedankfest dafür gedankt. Neben den Lebensmitteln an sich wird der harten Arbeit der Bauern auf dem Feld und der Güte Gottes für die reiche Ernte gedacht.
In diesem Jahr fällt das Erntedankfest vielerorts wegen Corona kleiner aus. Doch der Dank für die Gaben der Erde, die kunstvoll heute am Altar in vielen Kirchen drapiert wurden, ist dennoch groß.
Erntebilanz 2020:
Großes Glück habe man mit dem Regen gehabt, berichtet Josef Wittmann, Kreisgeschäftsführer des Bayerischen Bauernverband Bereich Schwandorf. Für Kartoffeln, Mais und Getreide sei noch rechtzeitig Regen gekommen. In Bayern gibt es heuer sogar 15,2 Prozent mehr Kartoffeln, als im langjährigen Mittel, so das Bayerische Landesamt für Statistik. Rund 1,9 Millionen Tonnen sind in diesem Jahr nach ersten Schätzungen bisher geerntet worden.
Bei der Wintergerste gab es im Landkreis Schwandorf Einbrüche. Der Grund: Anfang Mai habe es in die Blüte gefroren. Damit seien die Erträge um 40 Prozent reduziert, so Wittmann. Auch bei den Kirschen gebe es massive Einbußen in ganz Bayern. Auch hier ist der Spätfrost im Mai schuld. Die Apfelernte fiel dafür besser aus. 6,5 Prozent mehr als im Vorjahr.
Auffallend war in diesem Jahr – betont Wittmann – dass viele Verbraucher in Hofläden oder bei Wochenmärkten einkauften. Er führt das auf die Coronapandemie und das neue Bewusstsein der Menschen zurück.
(sh)