Balsam für die Seele der Kunden und überlebenswichtig für die Betriebe: Ab heute dürfen Friseure in Deutschland ihre Salons wieder öffnen.
Die Friseursalons dürfen ab heute wieder öffnen. Nun werde mit längeren Arbeitszeiten versucht, einen Teil der Verluste wieder aufzuholen, so Alfons Kliebhan, Obermeister der Friseurinnung Nordoberpfalz. Doch auszugleichen sei der zweieinhalb Monate andauernde Lockdown nicht, da die Friseure faktisch keine Hilfe vom Staat bekommen hätten.
Umso glücklicher sind die Friseure über die heutige Wiedereröffnung. Und nicht nur sie. Die Kunden haben dem Ende des Arbeitsverbots seit langem entgegengefiebert. „Der Lockdown war eine Katastrophe, für mich ist der Friseurbesuch so wichtig wie Zähneputzen“, so Gabriele Wittich aus Waldsassen, die heute als erste Kundin im Salon Kliebhan frisiert worden ist.
Angst vor einer Coronainfektion in den Salons haben weder die Kunden noch die Friseure. „Das umfangreiche Hygienekonzept ist ausgeklügelt und funktioniert, wie sich schon vor dem Lockdown gezeigt hat“, so Obermeister Kliebhan. Nun seien die Maßnahmen weiter verschärft worden, etwa um die Pflicht für Kunden, eine FFP-2-Maske zu tragen. „Wir machen die Menschen schön, nicht krank“, fasst der Innungsmeister zusammen.
Entsprechend groß ist der Andrang in den Friseursalons. In den meisten Betrieben sind aktuell keine kurzfristigen Termine mehr zu bekommen. Deshalb werden wohl auch anders als gewohnt an Montagen viele Friseursalons geöffnet sein.
(gb)