Deutschlandweit haben Gastronomen mit gedeckten Tischen und gemachten Betten auf öffentlichen Plätzen einen stillen Protest organisiert. Ihre Forderung: Eine Öffnungsperspektive wie sie andere Branchen auch bekommen hätten.
„Es ist fünf nach 12!“, sagt Hans Jürgen Nägerl, Bezirksvorsitzender des Bayerischen Hotel und Gaststättenverbandes DEHOGA Bayern. In den vergangenen 12 Monaten habe man sechs Monate schließen müssen. Gebe es jetzt nicht bald eine Perspektive, gehe einem Großteil der Betriebe in der Branche die Luft aus. Jeder dritte Betrieb in der Gastronomie und Hotellerie sei von der Insolvenz bedroht. „Man fühlt sich als Mensch zweiter Klasse. Wir werden am Rande der Gesellschaft vergessen und sind in den vergangenen Monaten nie wirklich erwähnt worden,“ so Nägerl weiter.
Genau darauf sollte die Aktion „Gedeckter Tisch“ aufmerksam machen. Die extrem angespannte Situation der Gastronomen wieder in den Blickpunkt rücken und darüber hinaus auch zeigen, dass die Branche bereit wäre mit entsprechenden Hygienekonzepten zu öffnen. So wie es in anderen Branchen auch möglich ist.
(ac)