Ein Phänomen lässt aufhorchen: Immer öfter werden Feuerwehrleute, Sanitäter oder Polizisten bei ihrer Arbeit behindert, angepöbelt oder sogar angegriffen.
Allein die Polizei listete vergangenes Jahr 5167 Angriffe auf Beamte auf. Das ist ein Anstieg von 8,8 Prozent gegenüber des Vorjahres. Jetzt wollen Polizei und Staatsanwaltschaft durch schnellere Reaktionen das Unrechtsbewusstsein der Täter schärfen und andere abschrecken. Das nennt sich „Priorisiertes Verfahren“.
Dabei sollen sofort nach einem Angriff die Ermittlungen gegen den Täter aufgenommen werden. Die Anzeige wird dann schnellstmöglich an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet und dort unverzüglich verfolgt.
„Wir erwarten, dass Straftätern, die unseren Kollegen mit Gewalt entgegentreten, die Grenzen aufgezeigt werden. Angriffe gegen Polizisten müssen mit voller Härte bestraft werden“, fordert die Gewerkschaft der Polizei in Bayern. Der Strafrahmen müsse voll ausgeschöpft werden. (gb)