Immer mehr Rentner arbeiten nebenerwerbsmäßig weiter. Bei vielen reicht die Rente nicht, um zu überleben.
Dies stellt auch der Peter Hofmann, der Regionssekretär des Deutschen Gewerkschaftsbundes in Weiden fest. Er berät Menschen im Ruhestand in Rentenangelegenheiten. Gegenüber OTV sagte er: „Die Menschen kommen und sagen: Herr Hofmann, wieviel darf ich noch dazu verdienen, wie lang kann ich noch weiterarbeiten?“ Früher seien die drängenden Fragen eher gewesen, wann die Arbeitnehmer in Rente gehen können.
Peter Hofmanns Beobachtung schlägt sich nicht nur in der Oberpfalz, sondern auch in den Zahlen der Bundesregierung nieder:
Im vergangenen Jahr gingen fast 1,3 Millionen Rentner nebenher arbeiten. Die Zahl erwerbstätiger Rentner stieg seit dem Jahr 2005 ununterbrochen.
Zahlen als Indiz für steigende Altersarmut
Peter Hofmann sieht die Zahlen als eindeutiges Indiz für eine steigende Altersarmut. Ein Grund dafür seien beispielsweise niedrige Löhne während des Erwerbslebens, erklärt Peter Hofmann. In seinen Augen sei vor allem jetzt die Politik gefragt, denn rund 48 Prozent der Männer und rund 84 Prozent der Frauen in Bayern fallen in der Rente unter die Armutsgefährdungsschwelle. Dies geht aus dem DGB Rentenreport 2021 hervor.
Um einen nahtlosen Übergang vom Arbeitsleben in die Altersarmut zu vermeiden, empfiehlt Peter Hofmann, sich rechtzeitig mit dem Thema Rente auseinander zu setzen. (mak)