Mi, 31.03.2021 , 12:23 Uhr

Oberpfalz: Impfstopp zum Impfstart

Das Impfen gegen das Coronavirus sollte ab heute noch schneller voran gehen. Denn seit dem Mittwochmorgen sollten auch Hausärzte gegen COVID-19 impfen können. Doch nun wird der Impfstart von einem Impfstopp überschattet: Die Bundesregierung hat am Dienstagabend entschieden, den Stoff von AstraZeneca nur noch an Menschen über 60 zu verimpfen.

Denn es sind weitere Thrombosen im Zusammenhang mit einer AstraZeneca-Impfung aufgetreten. Allerdings in erster Linie bei Frauen unter 60 Jahren. Die Ständige Impfkommission – kurz STIKO – hat deshalb empfohlen, die Impfung mit diesem Stoff nur an Menschen über 60 Jahren durchzuführen. Die Bundesregierung folgte dieser Empfehlung nach Beratungen am Dienstagabend.

Bundeskanzlerin Angela Merkel, CDU, betonte dabei allerdings, dass sie durchaus wisse, dass das zu weiteren Verunsicherungen bei den Geimpften und denen, die geimpft werden wollen, führe. In der Tat lassen viele ihre Impftermine verstreichen, wenn sie mit AstraZeneca geimpft werden sollen. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, CSU, hatte deshalb am Dienstagmittag noch empfohlen, bei der Impfung mit AstraZeneca auf die Einhaltung der Impfreihenfolge anhand der Prioritätenliste zu verzichten und stattdessen diesen Stoff an Freiwillige weiter zu verimpfen.

Altersgruppe von 60-69 wird bevorzugt geimpft

Um aus der Not eine Tugend zu machen, soll nun die Gruppe der 60-69-Jährigen priorisiert mit AstraZeneca geimpft werden. Diese seien damit viel früher dran, als ursprünglich angenommen und stellen ja eigentlich auch eine Risikogruppe dar, so die Erklärung der Ministerkonferenz vom Dienstagabend. Außerdem sollen AstraZeneca-Impfungen für unter 60-Jährige trotzdem möglich sein – allerdings nur mit einer individuellen Risikoanalyse des Hausarztes.

AstraZeneca umbenannt?

Derweilen kursieren Gerüchte, dass der Impfstoff „AstraZeneca“ umbenannt worden sei. Denn er taucht plötzlich unter dem Namen „Vaxzevria“ auf. Viele vermuten eine PR-Kampagne. Um das Image des Impfstoffs zu verbessern, sei der Stoff einfach umbenannt worden und es sei nicht mehr klar erkennbar, ob es „AstraZeneca“ sei oder nicht, so der Vorwurf.

Dem widerspricht allerdings SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach gegenüber dem ZDF. Bei „zdfheute“ sagte er, dass „AstraZeneca“ der Name des Unternehmens sei, dass den Impfstoff herstelle. Der Impfstoff selbst hieß ursprünglich „ChAdOx1“. Da dieser Name umständlich zu schreiben und zu sprechen sei, habe AstraZeneca bereits vor Monaten eine Umbenennung geplant. „Vaxzevria“ ist der offizielle Name seit dem 25. März 2021. (eg)

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