Krankenhäuser dürfen wieder mehr Betten belegen. Das hat die Regierung der Oberpfalz mitgeteilt. Denn bisher mussten Krankenhäuser, die für die Versorgung von gesetzlich Versicherten zugelassen sind, 25 Prozent ihrer Normalkapazität für die Versorgung von Corona-Infizierten bereit halten. EInrichtungen der Vorsorge und Rehabilitation waren angehalten, sogar 30 Prozent der Kapazitäten zu reservieren. So sieht es die Allgemeinverfügung des Bayerischen Innenministeriums und des Bayerischen Gesundheitsministeriums vom 08.05.2020 vor. Bei einer günstigen Entwicklung des Infektionsgeschehens ist es den Bezirksregierungen möglich, in Zusammenarbeit mit den Ärztlichen Leitern der Führungsgruppen Katastrophenschutz und den Einrichtungen vor Ort davon abweichende Regelungen zu treffen. Davon hat die Regierung der Oberpfalz jetzt Gebrauch gemacht.
Damit ist den oberpfälzer Krankenhäusern und Einrichtungen ein weiterer Schritt in Richtung Normalität erlaubt. Die Vorhaltepflicht für Allgemein- und Normalpflegebetten wurde in der gesamten Oberpfalz generell auf 15 Prozent gesenkt. In den Bereichen der Integrierten Leitstellen Nordoberpfalz und Amberg müssen weiterhin 25 Prozent der Intensivkapazitäten mit invasiver Beatmungsmöglichkeit für die Behandlung von COVID-19-Erkrankten zur Verfügung gehalten werden, im Bereich der Integrierten Leitstelle Regensburg sind dies aufgrund Fallhäufungen in der letzten Woche 30 Prozent der Intensivkapazitäten mit invasiver Beatmungsmöglichkeit. Durch die Einrichtungen vor Ort wird zudem sichergestellt, dass im Falle eines starken Anstiegs innerhalb von 24 Stunden mindestens weitere 10 Prozent Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeiten zur Verfügung gestellt werden können.
Durch die Freigabe der Bettenkontingente wollen wir den Krankenhäusern ermöglichen, erforderliche Eingriffe wieder verstärkt vornehmen zu können. Auf der anderen Seite wollen wir für den Fall gewappnet sein, dass wir auf ein eventuelles neues Ausbruchsgeschehen bestmöglich vorbereitet sind und umgehend reagieren können.
(Axel Bartelt, Regierungspräsident Oberpfalz)
Die Lockerung der Corona-Vorhaltepflicht stützt sich auf die Analyse des aktuellen Infektionsgeschehens und die Kapazitäten in den Krankenhäusern. Zusammen mit den Ärztlichen Leitern der Führungsgruppen Katastrophenschutz in den ILS Bereichen Regensburg, Amberg und Nordoberpfalz und den Krankenhäusern vor Ort wird ein kontinuierliches Monitoring stattfinden, um bei einem Wiederanstieg der Zahlen umgehend gegensteuern zu können.
Ich möchte mich aber selbstverständlich auch bei allen Beschäftigten im Bereich von Medizin, Pflege und Rettungsdienst herzlich für ihren aufopferungsvollen und unermüdlichen Einsatz in den letzten Wochen und Monaten bedanken. Das hat mit tief beeindruckt und bewegt. Sie waren viele Wochen mit vollem Einsatz an vorderster Front, haben sich selbst einem nicht unerheblichen Risiko ausgesetzt, um anderen Menschen in zum Teil lebensbedrohlichen Situationen zu helfen und für uns alle diese Pandemie in den Griff zu bekommen. Das verdient unser aller höchsten Respekt.
(Axel Bartelt, Regierungspräsident Oberpfalz)
(vl)