Polizei warnt vor neuer Betrugsmasche – Betrug extrem gut getarnt – Schaden im fünfstelligen Bereich entstanden
Das Polizeipräsidium Oberpfalz warnt vor einer neuen Betrugsmasche, die schon für einen Schaden im mittleren fünfstelligen Bereich gesorgt hat. Das Tückische dabei sei, dass die Betrüger enorm gut vorbereitet seien und deshalb kaum als solche zu entlarven seien, so die Polizei.
Betrüger geben sich als Bankmitarbeiter aus
Die Betrüger würden bei ihren Opfern anrufen und sich als Bankmitarbeiter ausgeben. Mittels des sogenannten Call-ID-Spoofings wird den Angerufenen tatsächlich die Nummer einer Bankfiliale angezeigt. Des Weitern haben die Anrufer zuvor alle wichtigen Daten über die Bank und den Kunden, der angerufen wird, abgerufen und geben diese auf Nachfrage auch an. Sogar die Namen von persönlichen Bankberatern oder der aktuelle Kontostand des Opfers liegen den Betrügern vor und erwecken den Anschein, dass es sich am Telefon tatsächlich um einen Bankmitarbeiter handele. Die Daten werden zuvor mittels einer Schadsoftware geklaut.
TAN wird abgefragt
Allerdings können die Täter allein mit diesen Daten noch keine Überweisungen vornehmen, weil das Online-Banking in den meisten Fällen durch eine 2-Faktor-Authentifizierung geschützt ist. Um Geld zu transferieren brauchen die Kunden normalerweise eine TAN. An diese gelangen die Betrüger aber nur, wenn sie den Bankkunden direkt danach fragen. Unter dem Deckmantel des Bankmitarbeiters und mit verschiedenen Begründungen gelingt ihnen das tatsächlich immer häufiger, so dass die Betrüger selbstständig Überweisungen ausüben können und sie auf das eigene Konto Geld überweisen können. Dadurch ist ein Schaden im mittleren fünfstelligen Bereich entstanden. Das Geld sei allerdings unwiederbringlich verloren, betont die Polizei.
Polizei rät dringend zur Vorsicht
Die Polizei bittet deshalb, eine TAN niemals am Telefon zu nennen. Des Weiteren bittet sie:
– Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, auch nicht durch die Drohung mit einem finanziellen Nachteil!
– Geben Sie niemals – weder telefonisch noch per E-Mail – ihre Zugangsdaten zum Onlinebanking oder eine TAN-Nummer weiter.
– Geben Sie keine Informationen zu Ihren wirtschaftlichen Verhältnissen oder Ihren persönlichen Daten heraus!
– Rufen Sie nie über die am Telefon angezeigte Nummer zurück, sondern nur über Nummern, die Sie sich selbst herausgesucht haben!
– Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit! Im Zweifel wenden Sie sich an den Polizeinotruf 110 oder rufen Sie bei ihrem Geldinstitut an
– Jeder kann Opfer eines Betruges werden – schützen Sie Ihr Vermögen!
– Finden Sie eine Vertrauensperson, mit der Sie jederzeit über Geld sprechen können
– Reden Sie vor Geldtransaktionen mit Ihrer Vertrauensperson.
– Machen Sie bitte Ihre Angehörigen und Bekannte auf diese Kriminalitätsform aufmerksam
(eg)