Heute Morgen um 6 Uhr endete der 24-stündige Blitzmarathon in der Oberpfalz. Die Polizei zieht Bilanz.
„Geschwindigkeitsüberwachung ist ein zentrales Element der Verkehrssicherheitsarbeit. Sie rettet damit Leben“, sagt Polizeipräsident Norbert Zink. Und so sei das Ziel des Blitzmarathons nicht in der Feststellung einer großen Zahl von Verkehrsverstößen, sondern vielmehr die Gefahren und Risiken von Geschwindigkeitsverstößen wieder in das Bewusstsein der Fahrzeugführer zu bringen und so letztendlich auf eine vorschriftsmäßige und angepasste Fahrweise hinzuwirken, berichtet das Polizeipräsidium Oberpfalz.
An insgesamt 96 Messstellen in der Oberpfalz, deren Örtlichkeiten vorab im Internet veröffentlicht worden waren, wurde die gefahrene Geschwindigkeit mit verschiedenen Arten von Geschwindigkeitsmessgeräten überwacht. An einzelnen Messstellen wurden die Fahrzeugführer unmittelbar angehalten und kontrolliert und im Gespräch für die Problematik sensibilisiert.
Bilanz des Blitzmarathons in der Oberpfalz
In den 24 Stunden des Blitzmarathons wurden Messungen bei insgesamt 15.278 Fahrzeugen durchgeführt. Hierbei waren 256 Fahrzeugführer mit überhöhter Geschwindigkeit festgestellt worden, gegen die Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet werden.
Im Vergleich zum Blitzmarathon 2019 waren dies 109 Verstöße weniger.
Den traurigen Höchstwert in der Oberpfalz erreichte ein Fahrzeugführer auf einer Landstraße im Landkreis Tirschenreuth. Bei zulässigen 100 km/h fuhr er mit 158 km/h.
Der Pkw-Fahrer hat nun mit einem Bußgeld in Höhe von 240 Euro, 2 Punkten und einem Monat Fahrverbot zu rechnen.
Die Beamten konzentrierten sich nicht alleine auf Geschwindigkeitsverstöße, sodass im Rahmen der durchgeführten Kontrollen 27 weitere Verstöße geahndet werden mussten. Hierbei handelte es sich beispielsweise um nicht angelegte Sicherheitsgurte oder die Nutzung von Mobiltelefonen während der Fahrt. In einem Fall wurde ein totalgefälschter philippinischer Führerschein vorgelegt und deshalb Anzeige wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Urkundenfälschung erstattet
Für die Geschwindigkeitskontrollen waren 163 Beamte eingesetzt.
Situation in der Oberpfalz
Im zurückliegenden Corona-Jahr 2020 war die Zahl der Geschwindigkeitsunfälle im Vergleich zum Vorjahr um 19,5 % zurückgegangen. Nicht angepasste oder überhöhte Geschwindigkeit bleibt dennoch eine der Hauptursachen für schwere Verkehrsunfälle. Im Jahr 2020 gab es 790 Verkehrsunfälle, deren Ursache in überhöhter oder nicht angepasster Geschwindigkeit zu sehen ist.
Bei diesen Unfällen kamen im vergangenen Jahr 20 Menschen ums Leben und 487 Menschen wurden verletzt.
(vl)