Auch im Dezember bleiben Restaurants, Tanzschulen und Fitnessstudios geschlossen. In den einzelnen Branchen zeigt man sich heute gegenüber OTV teilweise schockiert und sauer.
Gunnar Knittel vom Fitnessstudio „Life“ in Amberg spricht von einer Katastrophe. Gerade in dem Bereich, in dem für Gesundheit und ein starkes Immunsystem gesorgt wird, fahre die Politik alles auf Null runter, beschwert er sich. Er habe Patienten, die beispielsweise wegen Schmerzen im Fitnessstudio seien und denen im Moment nicht geholfen werden darf. Er habe schon Anrufe gehabt, bei denen die Patienten geweint hätten. Der Sportbereich sei eben die Lösung des Problems und nicht Teil des Problems.
Elisabeth Seidl ärgert es, dass auch ihre Tanzschule weiterhin geschlossen bleiben muss. Es gehe langsam an die Substanz. Sie biete zwar online-Kurse an, aber Tanzkurse wären mit den erarbeiteten und durchgeführten Hygienekonzepten sehr gut machbar, so Seidl. Sie hofft auf die November- und dann auch auf die Dezemberhilfen, die angekündigt sind.
Im Café Zentral würde man sich auch wieder auf Gäste freuen, so Geschäftsführer Michael Lier. Aber das gehe wohl bis in den Januar hinein nicht. Kunden helfen ihnen, indem sie Bestellungen aufgeben, sodass zumindest etwas Geschäft laufe. Gegenüber OTV zeigte Lier dennoch Verständnis. Unsere Gesundheit sei das Wichtigste, meinte er.
Er hoffe auf das kommende Jahr, auf einen Impfstoff und dann auch wieder auf Normalität. Spannend dürfte es im kommenden Jahr dennoch werden, wie viele Gastronomen den zweiten Lockdown durchhalten und letztendlich überleben.
(tb)