Hilfe zur Selbstentwicklung – das ist der Grundsatz, nach dem die Stiftung Menschen für Menschen arbeitet. Seit mehr als 40 Jahren leistet sie Entwicklungsarbeit in Äthiopien. Sprich: Die Stiftung unterstützt die Menschen vor Ort zum Beispiel dabei, die Wasserversorgung, die Bildung oder die Gesundheitsversorgung zu verbessern. Um auf diese Arbeit aufmerksam zu machen und Kulturen zusammen zu bringen, hat die Stiftung nun ein Fest in Ursensollen gefeiert – unter dem Motto „Vielfalt erleben“.
Äthiopische Traditionen erlebbar
Zum Beispiel konnten dabei äthiopische Traditionen erlebt werden: Kaffee wird in Äthiopien auf traditionelle Art und Weise in einer richtigen kleinen Zeremonie zubereitet und getrunken. Fasika Daniel aus Nürnberg zeigte, wie sie die Kaffeebohnen selbst röstet und mahlt, so wie in ihrer äthiopischen Heimat. Das Land gilt als der Ursprungsort des Kaffees. „Kaffee gehört bei uns zum Leben dazu. Er ist für die Äthiopier so wichtig wie Essen und Trinken.“, erklärt Fasika. „Er wird immer frisch geröstet und mit Familie und Nachbarn gemeinsam getrunken.“
Buntes Fest der Kulturen
Ein kleines Stück äthiopische Kultur in Ursensollen – der ganze Dorfplatz verwandelte sich in einen Ort der Vielfalt. Rund 600 Besucher kamen und feierten mit, dabei konnten fast 15.000 Euro Spendengelder für die Stiftung gesammelt werden. Der Gedanke bei dem Sommerfest: Verschiedene Kulturen sollten zusammen kommen, erklärte Andrea Hegener, Leiterin Fundraising und Kommunikation bei der Stiftung Menschen für Menschen. „Bayerische Kultur trifft äthiopische Kultur trifft italienische Kultur. Wir wollen Menschen zusammenbringen. Und mit dem Fest auch den Ehrenamtlichen Danke sagen, die sich hier in der Region für die Stiftung einsetzen.“
Großes Engagement in der Oberpfalz
Den Ehrenamtlichen Danke sagen – eine davon ist Heidi Dolles-Birner. Sie leitet in Ebermannsdorf einen Arbeitskreis der Stiftung. Seit rund 20 Jahren organisiert sie Veranstaltungen und Aktionen, um Spenden für die Stiftung zu sammeln. „Für mich ist der Stiftungsgründer Karlheinz Böhm eine große Inspiration. Er hat gezeigt, dass es nie zu spät ist, ein neues Leben anzufangen und sich für Menschen einzusetzen.“
Kulturelle Vielfalt auch auf der Bühne
Ein Künstler, der bei dem Fest auf der Bühne stand: Lenny Souljah von der Band Unlimited Culture. Er kommt aus Niederbayern und beschreibt sich selbst in seiner Musik als „Afrikaner mit bayerischem Slang“. Reggae-Musik und bayerischer Dialekt werden in seiner Musik vereint – es stand symbolisch für den Gedanken des Festes: Kulturen zusammen zu bringen und Vielfalt zu feiern.
(az)