Das Jahr 2020 neigt sich dem Ende zu. Wie ist der Bahnausbau Nordostbayern vorangekommen? Welchen Einfluss hatte Corona? Und wie geht es 2021 weiter? Der Leiter des Bahnausbaus Nordostbayern Matthias Trykowski lässt die letzten Monate Revue passieren.
2020 war für uns alle ein ungewöhnliches Jahr und geprägt durch die Corona-Pandemie. Dennoch sind die Planungen zum Bahnausbau Nordostbayern gut vorangekommen, verrät Gesamt-Projektleiter Trykowski in einem Online-Video. Auf der Strecke von Nürnberg über Marktredwitz bis Schirnding konnten die Vorplanungsergebnisse der Region vorgestellt werden. Der Abschluss der Vorplanung steht hier unmittelbar bevor. Zwischen Marktredwitz und Regensburg bzw. Obertraubling wurde die Grundlagenermittlung fertiggestellt und die Vorplanung ausgeschrieben. Und ganz am Ende des Jahres wurden auch für Hof-Marktredwitz erste Planungsergebnisse veröffentlicht. Ein wichtiges Thema war auch die Versorgung von Nordostbayern mit Bahnstrom. Hier wurde 2020 ein intensiver Austausch mit der Region geführt.
Neue Herausforderungen durch Corona
Wie in so vielen Lebensbereichen hat auch beim Bahnausbau Nordostbayern die Corona-Pandemie vieles verändert. Als markanteste Auswirkungen nennt Trykowski die Zusammenarbeit im Team sowie die Beteiligung der Region. Beide Bereiche waren früher sehr stark durch den persönlichen Kontakt geprägt und mussten nun auf neue Formate umgestellt werden. In der Planung und dem Austausch im Team gelang dies durch zahlreiche Videokonferenzen und die Digitalisierung der Zusammenarbeit. Auch der Dialog mit der Region konnte digital gut aufrecht erhalten werden: Bei Online-Infoterminen stellte die DB die Planungen vor, über telefonische Sprechstunden oder per E-Mail blieb sie gut erreichbar.
Voller Fahrplan auch für 2021
Auch für 2021 hat sich das Team rund um den Leiter des Projektes viel vorgenommen: Gleich zu Beginn des Jahres findet die Bürgerbeteiligung zwischen Hof und Martinlamitz statt. Weitere Abschnitte bis Marktredwitz folgen im Sommer. Auch von Marktredwitz bis Regensburg/Obertraubling wird es 2021 endlich konkreter: Hier startet die Vorplanung, in der die technischen Untersuchungen zur Elektrifizierung vorgenommen werden. Für die Strecke von Nürnberg über Schirnding nach Marktredwitz hofft das Team auf ein Signal des Bundes zur Fortsetzung des Projektes. Auch von Nürnberg über Amberg und Schwandorf nach Furth im Wald soll es 2021 endlich losgehen. Hier erwartet das Projektteam im Frühjahr den Planungsauftrag des Bundes. Beim Bahnstrom sollen gleich ab Beginn des nächsten Jahres in einem wissenschaftlichen Gutachten der TU Dresden die möglichen Alternativen zur Bahnstromleitung geklärt werden.
(vl)