Mi, 10.06.2020 , 09:22 Uhr

Oberpfalz: Zwischenbilanz zur Coronakrise

Drei Monate nach Beginn der Corona-Pandemie zeichnet sich auch im Regierungsbezirk Oberpfalz eine Entwicklung ab, die verhalten optimistisch stimmt, so die Regierung der Oberpfalz: Die Zahl der neuen Infektionsfälle ist bereits seit einigen Wochen auf einem insgesamt niedrigen Niveau. Mit Amberg-Sulzbach, Cham und Neumarkt i.d.OPf. weisen aktuell drei Oberpfälzer Landkreise eine 7-Tage-Inzidenz von Null auf. Besonders erfreulich ist die stabile Situation auch im ehemals besonders stark betroffenen Landkreis Tirschenreuth, der nach 12 Tagen ohne Neuinfektion gestern erstmals wieder einen einzigen Fall zu verzeichnen hatte.

Die Entwicklung der Infektionszahlen ist insgesamt gesehen erfreulich. Man kann durchaus sagen: Die Lage in der Oberpfalz hat sich – Gott sei Dank – größtenteils beruhigt. Einen ganz entscheidenden Teil zur Entspannung der Situation beigetragen haben die Oberpfälzerinnen und Oberpfälzer, die sich in der ganz überwiegenden Mehrheit an die nach wie vor geltenden und wichtigen Hygieneregeln und Kontaktbeschränkungen halten. Dafür möchte ich mich herzlich bedanken.

(Axel Bartelt, Regierungspräsident Oberpfalz)

Trotz der langsamen Rückkehr zu einer neuen Normalität, in der Mund-Nasen-Schutz und Abstandhalten schon zum Alltag gehören, gelte es jedoch weiterhin, wachsam zu bleiben. Der Blick auf die Zahlen zum Infektionsgeschehen in der Oberpfalz und Bayern dürfe nicht dazu führen, dass wir leichtsinnig und unvorsichtig werden, so Bartelt. Denn die Pandemie sei keineswegs vorbei. Nach einer aktuellen Meldung der Weltgesundheitsorganisation WHO verzeichnete die Kurve mit weltweit 136.000 neuen Fällen allein am vergangenen Sonntag (7. Juni) einen neuen Spitzenwert. Der Schwerpunkt habe sich auf Osteuropa, Zentralasien und Lateinamerika verlagert. „Ganz egal, wo – die Corona-Pandemie bleibt auf unbestimmte Zeit unser Begleiter – eine weltweite Herausforderung, der wir nur gemeinsam begegnen und die wir nur gemeinsam meistern können.“

Die sich täglich ändernden Zahlen für die Oberpfalz seien auch immer nur Momentaufnahmen. „Daher sind wir weiter achtsam und behalten die Lage auch genau im Blick“, so der Regierungspräsident. Die Regierung der Oberpfalz steht daher seit Beginn der Krise in einem täglichen, engen Informationsaustausch mit allen Gesundheitsämtern der Oberpfalz – insbesondere wenn es darum geht, mit möglichen weiteren, groß angelegten Tests bzw. Reihentestungen auf regionale Entwicklungen zu reagieren.

Zahlen, Daten, Fakten für die Oberpfalz
Insgesamt verzeichnete die Oberpfalz seit Beginn der Pandemie 5.340 Infektionen mit Sars-CoV-19, im bayerischen Vergleich die zweithöchste Anzahl nach Oberbayern mit 21.383 Infektionen. Auch bei der Anzahl der Todesfälle verzeichnet die Oberpfalz im bayernweiten Vergleich nach Oberbayern (968) mit insgesamt 365 Todesfällen die zweithöchste Anzahl an Fällen. Besonders betroffen davon die nördlichen Oberpfalz mit 228 Fällen (Tirschenreuth: 137, Weiden: 20, Neustadt a.d.W.: 71). Ende Mai verstarb leider erstmals auch ein ehemaliger Asylbewerber, der trotz Recht auf Wohnsitznahme in einer Unterkunft im Landkreis Schwandorf untergebracht war. Der 66-jährige Ukrainer mit Aufenthaltserlaubnis befand sich aufgrund multimorbider Vorerkrankungen in stationärer Behandlung, wo er leider an/mit COVID-19 verstarb.

Überblick Asyl
Derzeit sind 34 Personen in Flüchtlingsunterkünften in der Oberpfalz mit COVID-19 infiziert. 195 Personen sind bereits wieder genesen. Das in den Unterkünften tätige Personal ist aktuell nicht betroffen. Insgesamt sind in 12 staatlichen Flüchtlingsunterkünften COVID-19-Fälle aufgetreten. Unter Quarantäne steht derzeit noch als einzige Einrichtung die Gemeinschaftsunterkunft Regenstauf.

(Bild- und Tetquelle: Regierung der Oberpfalz)

Axel Bartelt Corona Coronazahlen Daten Entwicklung Fakten Fallzahlen Infektion Oberpfalz Oberpfalz TV OTV Schutz Zwischenbilanz

Das könnte Dich auch interessieren

31.10.2024 LTO meldet Insolvenz an Das Landestheater Oberpfalz meldet Insolvenz an. Ein entsprechender Antrag wurde am heutigen Donnerstag beim Amtsgericht in Weiden gestellt. Das LTO ist bemüht, den Spielbetrieb bis Ende des Jahres aufrecht zu erhalten. Durch Corona und erweiterte Auflagen an das Theater sei eine finanzielle Notlage entstanden, die auch durch große und erfolgreiche Produktionen wie „Anatevka“ und „Jedermann“ 31.10.2024 Arbeitsmarktzahlen im Oktober 2024 Im Agenturbezirk Schwandorf sind derzeit 8.530 Arbeitslose gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat ist die Quote damit um 0,1 Prozent gesunken. Insgesamt sind es 115 Arbeitslose weniger als noch im September. Im Landkreis Schwandorf selbst ist die Quote allerdings leicht gestiegen. Im Agenturbezirk Weiden sind die Arbeitslosenzahlen minimal stärker gesunken. 4.739 als arbeitslos gemeldete Menschen zeigen 25.09.2024 Falsche Gesundheits-Atteste – Arztehepaar muss doch nicht ins Gefängnis Der Fall sorgte deutschlandweit für Schlagzeilen. Ein Arztehepaar aus dem Landkreis Schwandorf soll eine Vielzahl an falschen Attesten zur Befreiung von Impfungen und der Maskenpflicht ausgestellt haben. Vom Amtsgericht Schwandorf wurden die beiden im Sommer 2023 zu Haftstrafen ohne Bewährung verurteilt. Die Verteidigung hielt dieses Urteil für viel zu hart und legte Berufung ein. Ab 13.08.2024 Veteranentreffen der DJK Weiden Der Traditionssportverein DJK Weiden hat die alten Fußballer aus den 70er Jahren zusammengeholt, um die Erinnerungen an die legendären Zeiten des Vereins wachzufrufen. Altes Eisen – was ist das? Diese Frage stellte die DJK Weiden – ein Traditionsportverein, der bereits seit 1921 in Weiden Fußballgeschichte geschrieben hat. Auch wenn die Fußballmannschaft inzwischen mit dem SV