Mi, 02.11.2022 , 15:20 Uhr

Etzenricht

Ostbayernring rüstet Region für die Energiewende

Mit der Energiewende steigt der Bedarf an leistungsstarker Netzinfrastruktur. In Etzenricht ist mit dem Bau des Abschnittes A von Etzenricht nach Schwandorf begonnen worden.

In Etzenricht im Landkreis Neustadt an der Waldnaab wird gerade die Energiewende sichtbar. Seit August entstehen auf einer 43 Kilometer langen Strecke zwischen Etzenricht und Schwandorf 114 Strommasten – als Abschnitt A des neuen Ostbayernrings. Die Netzinfrastruktur wird also ausgebaut, damit noch mehr Strom fließen kann.

Der Strombedarf wird wegen der Energiewende steigen – zum Beispiel durch eine Zunahme an Elektroautos und Wärmepumpen. Eine Restauration der alten Trasse war dabei nicht möglich – obwohl sie erst knapp 50 Jahre alt ist.

Erdverkabelung nicht möglich
Das Projekt ist teuer. Ein Strommast ist zwischen 50 und 90 Meter hoch und benötigt bis zu 80 Tonnen Stahl. Bei einer niedrigen dreistelligen Millionensumme liegen die Kosten allein beim Abschnitt A zwischen den Umspannwerken Etzenricht und Schwandorf.

Nicht alle sind begeistert vom Infrastrukturprojekt. Die Freien Wähler hätten lieber eine Erdverkabelung gesehen. Aber das gäbe es derzeit nur als Pilotprojekt, so Stefan Opel, der Projektleiter des Ostbayern-Rings.

Bis Sommer 2024 soll der neue Ostbayernring ans Netz gehen. Dann muss die alte Trasse rückgebaut werden. Das dauert nochmal ein Jahr. Der Klimawandel ist ein globales Problem, die Energiewende ein nationales Projekt und die Umsetzung eine regionale Angelegenheit – wie hier in Etzenricht.

(mz)

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