Mi, 14.08.2024 , 14:24 Uhr

Nabburg/Pfreimd

Panzerbataillon 104 kehrt von NATO-Einsatz in Litauen zurück

Willkommen zurück! Das in Pfreimd stationierte Panzerbataillon 104 ist aus seinem Einsatz in Litauen zurückgekehrt. Sechs Monate lang haben die Panzer und ihre Besatzung an der NATO-Mission „Enhanced Forward Presence“ teilgenommen.

Die Panzer des Pfreimder Panzerbataillons 104 sind nach sechsmonatigem Einsatz im Rahmen der NATO-Mission „Enhanced Forward Presence“ aus Litauen zurückgekehrt. Die ersten acht Leopard 2 Kampfpanzer, zusammen mit einem Bergepanzer, trafen heute am Bahnhof in Nabburg ein – einen Tag zu spät, wegen Verzögerungen bei der Bahn. Die Besatzung der Panzer war schon eine Woche zuvor per Flugzeug wieder nach Hause geflogen. Jetzt konnten sie aber auch ihre Gefährte wieder in Empfang nehmen.

Während ihres Einsatzes in Rukla, nahe der Grenzen zu Russland und Weißrussland, waren die Soldaten in ständiger Bereitschaft. Ihre Hauptaufgabe war zweigeteilt: Nicht nur soll der Einsatz der Abschreckung Russlands dienen, auch die litauische Bevölkerung soll damit den Rückhalt der NATO-Staaten spüren. Der Zugführer eines der Panzerzüge, Hauptmann Yannik R. berichtet: In Litauen wurden er und seine Kameraden mit offenen Armen begrüßt. Hin und wieder wurden ihnen sogar Getränke spendiert.

Hoch überzeugt vom neuen Panzermodell

Das Panzerbataillon 104 setzt auf das neueste Modell der Bundeswehr, den Leopard 2A7V. Bislang wurde er noch nicht im direkten Kampfeinsatz erprobt. Ältere Versionen des Leopard-Panzers – die Modelle 2A6 und 2A4 – werden aktuell aber von der Ukraine im Verteidigungskrieg gegen Russland genutzt. Von diesen Panzern wurden bisher laut Schätzungen insgesamt 33 zerstört oder außer Gefecht gesetzt. Trotzdem ist der Kommandeur des Panzerbataillons, Oberstleutnant Marek Krüger, von seinem Gerät schwer überzeugt. In Litauen konnte er beschädigte Leopard-2-Panzer aus der Ukraine begutachten. Sein Fazit: Vor allem der Schutz der Besatzung sei beeindruckend.

Die Rückkehr in Nabburg stellte die Fahrer der Panzer vor eine besondere Herausforderung: Die mehr als 60 Tonnen schweren und etwa 1500 PS starken Fahrzeuge mussten präzise von den Wagons herunter und am Bahnsteig entlang manövriert werden – bei stark eingeschränkter Sicht aus der Fahrerluke. Aber die Soldaten sind ein eingespieltes Team. Die Kommandanten der jeweiligen Panzer lotsten ihre Fahrer durch Kurven und an Ecken vorbei. So blieben die Panzer und ihre Umgebung unbeschadet.

Nach dem Entladen am Bahnhof legten die Panzer die letzten Kilometer bis zur Oberpfalzkaserne in Pfreimd auf der Straße zurück. Dort angekommen, endet für viele der Soldaten der Einsatz mit einem wohlverdienten Urlaub. Zugführer Yannik R. erzählt uns: erst einmal wird viel Zeit mit der Familie verbracht, und danach geht’s für eine Woche nach Dänemark. Damit: willkommen daheim, und guten Urlaub.

(sb)

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