Die Jahresabschlusssitzung des Amberger Stadtrats bot eine Mischung aus Tradition, Diskussionen und optimistischen Ausblicken. Vor allem die städtische Entwicklung stand im Fokus, aber begonnen hat alles mit einem besonderen Friedensgruß: die Pfadfinder aus Ammersricht haben das Friedenslicht wieder in die Region und damit verbunden auch in den Stadtrat gebracht.
Entzündet in der Geburtsgrotte Jesu in Betlehem, steht die Flamme als Symbol für Frieden und Hoffnung. Dieses Jahr gibt es allerdings eine Neuerung: Das Friedenslicht stammt nicht direkt aus Betlehem, sondern erstmals aus Steyr in Österreich. Hier wurde das Friedenslicht des vergangenen Jahres aufbewahrt. Auch diesmal hat das Licht also seine Ursprünge in Betlehem, doch wegen der brodelnden Konflikte im Nahen Osten konnte die ursprüngliche Tradition nicht ganz eingehalten werden.
Bebauungsplan „Leben an der Vils“ sorgt für Diskussionen
Ein zentrales Thema der Stadtratssitzung war das Areal nördlich der Amberger Altstadt, insbesondere der englische Garten und die Kräuterwiese. Unter dem Titel „Leben an der Vils“ wollen die Stadträte die künftige Entwicklung der Fläche vorantreiben und einen Bebauungsplan erstellen lassen. Mögliche Maßnahmen sind unter anderem eine Neugestaltung des Vilsufers, neue Sportmöglichkeiten und sogar ein schwimmender Steg auf der Vils. Ziel ist es, nicht nur die Naherholung zu fördern, sondern auch den Hochwasser- und Naturschutz zu verbessern.
Doch die Pläne stoßen nicht bei allen auf Begeisterung: vier Mitglieder der CSU-Fraktion stimmten dagegen. Besonders die Kosten des Projekts, mit Blick auf die vielen anderen finanziellen Herausforderungen, besorgen den ehemaligen Fraktionsvorsitzenden Dieter Mußemann. Das Vorhaben ist nun beschlossen, doch es herrscht weiter Diskussionsbedarf. Wie die Öffentlichkeit in die nächsten Schritte des Bebauungsplans eingebunden werden soll, steht noch nicht fest.
Rück- und Ausblick: Ein gemischtes Fazit für 2024
Die wirtschaftliche Situation der Stadt trübte bei vielen Stadträten die Bilanz für 2024. Dennoch bleibt der Blick auf das kommende Jahr verhalten optimistisch. Ein besonderes Augenmerk legte die älteste Stadträtin, Emilie Leithäuser, in ihrer traditionellen Abschlussrede auf die Förderung der Schulen und weiteren Bildungseinrichtungen. Auch wenn die Stadt vor einigen Herausforderungen steht, erinnerte sie die Stadträte daran, mit Optimismus ins Jahr 2025 zu gehen.
(sb)