Die Bahnbetriebszentrale meldete der zuständigen Bundespolizei Waldmünchen „die Beeinträchtigung des Zugverkehrs durch eine Person im Gleisbereich“: Die Triebfahrzeugführerin eines Regionalexpresses hatte gegen 8:35 Uhr eine circa 170 cm große, vermutlich männliche Person auf Höhe Amberg an der Leopoldstraße neben den Gleisen gehen sehen. Die Lokführerin gab einen Achtungspfiff ab. Da die Person den Gefahrenbereich nicht verließ, musste die Triebfahrzeugführerin bei einer Fahrtgeschwindigkeit vom 110 km/h eine Schnellbremsung einleiten. Der Zug fuhr dann langsam an der Person vorbei.
Eine Streife der Polizeiinspektion Amberg eilte an den Einsatzort – trotzdem konnten die Beamten die Person nicht mehr antreffen.
Die zuständige Bundespolizei Waldmünchen leitete ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ein. Hinweise zur unbekannten Person erbittet die Bundespolizei Waldmünchen über die Telefonnummer 09972 9408-0 oder per E-Mail an bpoli.waldmuenchen@polizei.bund.de.
In diesem Zusammenhang warnt die Bundespolizei Waldmünchen:
Der Aufenthalt im Gleisbereich ist gefährlich und verboten! Züge haben einen langen Bremsweg und entfalten beim Vorbeifahren eine Sogwirkung. Sie können nicht ausweichen. Zudem nähern sich insbesondere die modernen Züge fast lautlos und können je nach Windrichtung erst sehr spät wahrgenommen werden. Aus diesem Grund geben Triebfahrzeugführer – wie in diesem Fall Achtungspfiffe – ab. Dies ist eine Aufforderung, den Gefahrenbereich sofort zu verlassen! Geldbußen wegen Ordnungswidrigkeiten oder gar strafrechtliche Ermittlungen wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr können die Folge sein.
(Bildquelle: Bundespolizei)
(vl)