Wundversorgung via Videotelefonie, Roboter für Wäsche- oder Medikamententransporte oder digitale Dokumentation für einen schnellen und zuverlässigen Informationsfluss – das alles sind Möglichkeiten, wie innovative Technologien dabei helfen können, Pflege sowohl für die Gepflegten als auch für die Pflegepersonen zu verbessern. Deshalb ist dieser Themenbereich ist jetzt beim Fachgespräch am Bayerischen Landesamt für Pflege (LfP) aufgegriffen worden.
Marlene Klemm, die Leiterin des Pflegepraxiszentrums Nürnberg, erklärte in ihrem Impulsvortrag „Pflegeinnovationen im Realbetrieb stationärer Pflegesettings“, dass verschiedene innovative Technologien den Alltag von pflegebedürftigen Menschen und von ihren Pflegepersonen maßgeblich verbessern können. Sie stellte einige Pflegetechnologien vor und schilderte Erfahrungen aus der Praxis. „Pflegebedürftige können durch den Einsatz von modernen Technologien länger selbstständig bleiben, Pflegefachpersonen bei der Pflege entlastet und unterstützt werden“, so LfP-Leiter Achim Uhl. Allerdings kennen laut Marlene Klemm Pflegefachpersonen und An- und Zugehörige von pflegebedürftigen Menschen viele dieser Technologien nicht, weil sie den Weg nicht in die Pflegepraxis finden. Deshalb hat es sich das Pflegepraxiszentrum Nürnberg zur Aufgabe gemacht, neue Technologien im Pflegebereich unter anderem unter pflegepraktischen, ethischen und ökonomischen Aspekten zu testen und zu bewerten. Wichtig beim Thema Pflegetechnologien sei für alle Beteiligten, umzudenken, neugierig zu sein und Veränderungen anzunehmen. Dann könne eine Entlastung für Pflegebedürftige und Pflegefachpersonen gelingen.
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