Die Brache soll wieder blühen: Der Obst- und Gartenbauverein pflanzte gestern und heute im Klostergarten in Pfreimd neue Bäume und legte Blühflächen an. Damit sollen neue Unterschlupfmöglichkeiten für Tiere geschaffen werden und auch alte Baumsorten erhalten bleiben.
Dafür pflanzte der Obst- und Gartenbauverein bewusst auch alte Sorten. Insgesamt 15 Obstbäume bereichern nun den Klostergarten und die neu angelegten Blühflächen sollen ihn auch zum Blühen bringen. Unterstützt wird die Pflanzaktion vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, sowie von der Stadt, die die Fläche bereitstellte. Und auch der Franziskus-Kindergarten Pfreimd steuerte etwas bei: Die Kinder bastelten unter anderem Sortenschilder. Und auch künftig sollen die Kinder bei der Pflege des Gartens mithelfen. Damit soll den Kindern gezeigt werden, wie die Umwelt gepflegt und auch geschützt werden kann.
Insgesamt ist es eine Pflanzaktion, die den Nerv der Zeit trifft. Denn sowohl das Volksbegehren „Artenvielfalt“, als auch die „Fridays for Future“-Demonstrationen finden derzeit regen Anklang. Doch die Pflanzaktion in Pfreimd hat noch weitere Hintergründe.
So verlor der Obst- und Gartenbauverein erst jüngst eine Streuobstwiese im Gewerbegebiet und suchte daher nach einer Ersatzfläche. Der Klostergarten bot sich hierbei sofort an. Auch weil dieser in der Vergangenheit bereits eine Streuobstwiese hatte. Doch im Laufe der Zeit – insbesondere seit dem Wegfall des Ordens – wurde der Garten immer mehr zur Brache. Nun stehen dort wieder junge Bäume und es gibt Blühstreifen.
Zudem freut sich Pfreimds Bürgermeister Richard Tischler auch privat über diese neue Streuobstwiese ganz besonders. Denn inmitten dieser hat er ein Bienenhäuschen gepachtet. Von den neuen Blühflächen und Bäumen können also künftig seine Bienen und damit auch sein Honig profitieren – aber natürlich auch vor allem die Natur an sich. (nh)