Der Campingplatz in Plößberg ist sanierungsbedürftig und soll deshalb für umfassende Infrastrukturmaßnahmen geschlossen werden. Die langjährigen Dauercamper wollen das aber nicht hinnehmen und setzen sich nun für ihre "zweite Heimat" ein.
Für die Markträte der Gemeinde Plößberg war die Sache klar: es muss gehandelt werden auf dem Campingplatz, der seit April eigenhändig von der Gemeinde betrieben wird. Von da an hat man erst richtig bemerkt, was alles marode auf dem Platz ist und welche Defizite er aufweist. Also: Schließen und Sanieren. Doch die Markträte haben den Faktor Mensch nicht einkalkuliert. Jene Menschen, die auf dem Campingplatz eine Heimat haben, die es sich seit vielen Jahren dort gemütlich gemacht haben und sich wohl fühlen. Sie wollen nun erreichen, dass sie nicht geräumt werden - also nicht aus ihrer Heimat vertrieben werden. Am Wochenende gab es ein Treffen auf dem Platz. Dabei schilderten die Dauercamper ihre Situation und forderten Alternativen.
SPD-Fraktionsvorsitzender Marktrat Marcus Fritsch zeigte sich gesprächsbereit, machte aber deutlich, die Gemeinde werde an der grundsätzlichen Räumung festhalten. Über den Zeitpunkt der Räumung könne man aber noch reden. Zufrieden stellt das die Dauercamper nicht. Sie regen an, die Sanierung bei laufendem Betrieb und in eingeschränkter Form durchzuführen.
(gb)