100 Kilo Kunststoffe und 30 Kilo Fahrzeugglas – das bleibt übrig, wenn ein Auto verschrottet wird. Wie ein Unfallauto zum Müllwürfel wird, haben wir beim Autoverwerter in Pressath begleitet.
Sie haben Dellen, sind verbogen – einfach nicht mehr fahrtüchtig. Rund 2,3 Millionen Autos hatten im vergangenen Jahr in Deutschland nach einem Unfall einen Sachschaden, so das Umweltbundesamt. Dann heißt es oft: Abschleppen und reparieren lassen. Bei einigen Autos geht es nur noch zur Verschrottung, wie hier zu Dahms Automobile in Pressath im Landkreis Neustadt an der Waldnaab.
Mithilfe eines Baggers kommen die Autos in die Presse. 20 Stück können innerhalb einer Stunde zu einem Würfel gepresst werden. Wie viele Autos jährlich hier in der Presse landen, kann Martin Barth nicht genau sagen. Das hänge von der Zahl der Unfälle und den Schrottpreisen ab. In Deutschland werden insgesamt jährlich rund 500.000 Autos verschrottet.
Bei der Autoverwertung in Pressath lagern 250 bis 300 Autos. Die kamen bisher nicht in die Presse. Autobegeisterte können nämlich hier auch nach Ersatzteilen für ihre Schmuckstücke suchen.
Die ordnungsgemäße Demontage und Verwertung von Altfahrzeugen hilft auch der Umwelt: 75 Prozent des Autos setzen sich nämlich aus wertvollen Metallen wie Stahl, Kupfer oder Edelmetalle zusammen. Etwa 99 Prozent dieser enthaltenen Metalle können recycelt werden.
(sh)