Die Mitarbeiter der Krankenhauslabore in Weiden, Tirschenreuth und Kemnath gehen auf die Straße. Lautstark haben sie im Vorfeld der Aufsichtsratssitzung der Kliniken Nordoberpfalz AG gestern in Neustadt an der Waldnaab gegen die Pläne protestiert, den Laborbetrieb zu privatisieren.
Unterstützung bekommen die Mitarbeiter dabei vom Betriebsrat, von der Dienstleistungs-Gewerkschaft ver.di, von Patienten und von Politikern mehrerer Parteien.
Privatisierungen im Gesundheitswesen seien grundsätzlich der falsche Weg, so der Tenor. Die kommunale AG habe als staatliche Ebene einen klaren Versorgungsauftrag gegenüber den Bürgern. Die Bewahrung und Wiederherstellung der menschlichen Gesundheit sei keine Ware, die den Mechanismen des Marktes unterworfen werden könne. Der Krankenhaus sei ein wichtiger Teil der Daseinsvorsorge und gehöre in die öffentliche Hand.
Die stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Kliniken Nordoberpfalz AG Andreas Meier und Roland Grillmeier betonen, dass es keinerlei Entscheidungen treffe. Im Rahmen des Sanierungsprozesses würden aber alle Einsparpotentiale ausgelotet. Die Proteste seien eher in Berlin angebracht, wo die Wurzel der Geldnot der Kliniken sei.
(gb)