Im vergangenen Jahr hat laut Anklageschrift ein amerikanischer Soldat seinem vier Monate alten Sohn in drei Fällen schwere Verletzungen zugefügt. Die Verletzungen vom 5. März 2022 waren tödlich. Der Junge starb im Klinikum Weiden am zentralen Regulationsversagen. Als Verletzungen wurden unter anderem ein Schädeldachbruch durch Einwirken von stumpfer Gewalt und Einblutungen an der Nasenwurzel, am Kinn und an beiden Gesäßhälften genannt. Ferner wurden auch Rippenbrüche und ein Bruch des rechten Wadenbeines festgestellt.
Während der Vater den Amerikanern übergeben worden war, muss sich die Mutter wegen Totschlags aufgrund unterlassener Hilfeleistung verantworten. Wörtlich heißt es in der Anklageschrift, sie werde beschuldigt „durch Unterlassen einen Menschen getötet zu haben.“ Als medizinische Fachangestellte hätte sie die Gefahr der Verletzungen erkennen und entsprechend handeln müssen.
Ein Verständigungsgespräch hat es zwar gegeben, was aber zu keinem Ergebnis führte. Die Verteidigung hatte das Ziel, dass die Strafe ihrer Mandantin im bewährungsfähigen Bereich liegt. Also bei zwei Jahren oder darunter. Die Verhandlung wird am 13. März fortgesetzt.
(tb)