Am Amberger Amtsgericht wird zurzeit ein Fall verhandelt, bei dem ein 48-jähriger Mann seine ehemalige Freundin vergewaltigt haben soll. Der Vorfall soll sich im Dezember 2020 zugetragen haben. Vorher hat es Probleme in der Freundschaft gegeben. Als der Mann eines Tages in die Wohnung kam, hat sich laut Anklageschrift die Frau ins Schlafzimmer eingesperrt. Mit dem Vorwand, er wolle nur mit ihr reden, habe er sich dann Zutritt zum Zimmer verschafft und sie dann vergewaltigt. Sie habe sich gewehrt. Er sei jedoch gewalttätig geworden.
Die Klägerin wurde heute vor Gericht befragt. Die Verteidiger versuchten dabei mit ihren Fragestellungen, die Frau zu diskreditieren und ihre Glaubwürdigkeit in Frage zu stellen.
Für die Frau ist es heute ein schwerer Gang ins Gericht gewesen. Sie wolle einfach ihre Ruhe haben. Sie habe Angst, dass der Mann eines Tages vor ihrer Wohnung steht, sagte sie vor Gericht. Gegenüber OTV sagte sie bei ausgeschalteter Kamera, dass sie sich schäme, dass ihr so etwas widerfahren ist. Ferner fügte sie hinzu, dass sie verstehe, wenn Frauen nach einer Vergewaltigung vor einer Anzeige zurückschreckten.
Der Prozess wird fortgesetzt.
(tb)