Am Landgericht Weiden hat heute Vormittag der Prozess gegen zwei mutmaßliche Schleuser begonnen. Ihnen wird gewerbs- und bandenmäßiges Einschleusen von Ausländern in zwei tatmehrheitlichen Fällen vorgeworfen. Laut Matthias Bauer, dem Sprecher des Weidener Landgerichts, ist die Gruppierung arbeitsteilig vorgegangen.
Der Angeklagte S. habe dabei den Transport der Ausländer koordiniert. Die Eingeschleusten haben nach Angaben des Staatsanwalts mehrere tausend Euro pro Person für den Transport bezahlt. Das Geld sei in sogenannten Hawala-Büros im Irak und in der Türkei hinterlegt worden.
Für den Prozess sind noch sechs weitere Verhandlungstage angesetzt. Da kurz nach Prozessbeginn ein Rechtsgespräch angesetzt wurde, könnte sich der Prozess aber erheblich verkürzen. Der Strafrahmen beträgt ein bis zehn Jahre.
(tb)