Prozessauftakt am Landgericht Regensburg: Es geht um eine Tat von Mitte Oktober des vergangenen Jahres. Ein damals 20-jähriger Syrer wurde von der Steinernen Brücke in Regensburg heruntergestoßen. Er stürzte etwa sieben Meter tief und landete auf einem Brückenpfeiler. Trotz schwerer Verletzungen überlebte er die Tat. Der mutmaßliche Täter ist ein polizeibekannter, damals 28-jähriger Amberger. Die Staatsanwaltschaft Regensburg beschuldigt ihn des versuchten Mordes aus fremdenfeindlichen Motiven. Im Gerichtssaal entschuldigte sich der heute 29-jährige Beschuldigte bei dem heute 21-jährigen Opfer. Über seinem Übersetzer nahm das Opfer die Entschuldigung an und wünschte dem Beschuldigten alles Gute. Zudem hoffte er, dass sich so ein Vorfall nicht mehr wiederholt. Bis heute habe er Dauerschmerzen und Angst, das Haus zu verlassen. Aufgrund einer psychischen Erkrankung gilt der Beschuldigte als schuldunfähig. Daher beantragte sein Verteidiger den Ausschluss der Öffentlichkeit. Das Gericht kam seinem Antrag bei den Verfahrensteilen über seinen Gesundheitszustand nach. Das Urteil wird in etwa zwei Wochen erwartet.
(Kamera: TVA)