Politik kann durchaus Spaß machen – das ist die Botschaft, welche die „Langen Nacht der Demokratie“ in Wiesau vermitteln sollte. Der Abend, organisiert von einer bunten Mischung aus dem Landkreis Tirschenreuth, dem Netzwerk Inklusion, dem Kreisjugendring und anderen engagierten Gruppen, bot eine ungewöhnliche Mischung aus lauter Musik und politischer Bildung. Rock und Metal, gepaart mit gelebter Demokratie.
Im Fokus des Abends stand die Jugend. Statt trockener Vorträge war das Ziel, lebendige Diskussionen, ein Demokratie-Quiz, eine Menge interessanter Aktivitäten und vor allem laute Musik nach Wiesau zu bringen. Ziel sei es, zu zeigen, wie Menschen in einer Demokratie zusammenkommen können. So mischten sich Anzugsakkos zwischen Rockerjacken – genau das, was die Veranstalter erreichen wollten.
Rockige Demokratie bis Mitternacht
Zu Beginn des Abends, als draußen gerade ein regnerischer Herbsttag zu Ende ging, hielten sich die Besucherzahlen in Grenzen. Doch im Laufe der Zeit wurde die Stimmung ausgelassener. Auf einen Auftritt der integrativen Rockband „FunkenStein Project“ folgte ein kurzes Grußwort des stellvertretenden Landrats, Günter Kopp. Metal und Punk dominierten den späteren Abend und das Publikum wurde zunehmend bunter. Gegen Mitternacht klang die „Demokratie-Party“ dann langsam aus.
Es war bereits die zweite „Lange Nacht der Demokratie“ in Wiesau – deutlich größer und mit mehr Beteiligten als zuvor. Das Organisationsteam hatte im Vorfeld nicht genau abschätzen können, wie viele Menschen auftauchen würden. Die Unterstützung, die das Mini-Festival von allerlei Vereinen, Bündnissen und Organisationen erhielt, war riesig. Für einen Abend verwandelte sich die Wiesauer Berufsschule tatsächlich in eine richtige Konzerthalle. Die Veranstalter lassen hören: ihre Erwartungen wurden in jeder Hinsicht erfüllt.
(sb)