Auf diesem Acker soll eines der bis zu drei Windräder in Parkstein im Landkreis Neustadt an der Waldnaab gebaut werden. Ein Projekt, das den kompletten Strombedarf der Marktgemeinde decken könnte. Jetzt gibt es gleich zweifach Rückenwind für das Projekt. Zum einen ein Ratsbegehren vom Sonntag. Mit 55,2 Prozent sprach sich die Mehrheit der Einwohner für das Projekt aus – bei einer überdurchschnittlich hohen Wahlbeteiligung von 76 Prozent.
Zum zweiten weht auch politisch ein anderer Wind. Die deutsche Ampel-Regierung will den Ausbau der Windkraftanlagen vorantreiben. Das könnte die 10H-Regel in Bayern kippen. Windräder müssen derzeit zehnfachen Abstand ihrer Höhe zu bewohnten Gebäuden haben – was seit 2014 den Ausbau der Windkraft in Bayern lähmt. Planungsverfahren, die nun auch in Parkstein anstehen, sollen außerdem beschleunigt werden.
Die Bürgerenergiegenossenschaft um Vorstandsvorsitzenden Josef Langgärtner hofft, dass durch die Ampelkoalition die Windräder in Parkstein schneller aufgebaut werden können. Es wird aber noch ein paar Jahre dauern.
Stehen die Windkraftanlagen erst einmal, dann wird das der Gemeinde Parkstein auch Geld einbringen. Der Strom reicht für alle Haushalte und für das Gewerbe in der Marktgemeinde. Zudem gäbe es pro Jahr rund 75.000 Euro aus der EEG-Umlage. Bis 2030 sollen über 3000 Windräder in Bayern stehen – etwa drei Mal so viel wie bisher. Für die Oberpfalz bedeutet das ein Plus von rund 200 Anlagen.
(mz)