Di, 18.08.2020 , 12:49 Uhr

Regensburg: Geständnis im Mordprozess Maria Baumer - Angeklagter hat die Leiche vergraben

Stellungnahme der Verteidigung im Mordprozess Maria Baumer: Angeklagter Christian F. gibt zu, den Körper von Maria Baumer in einem Waldstück bei Bernhardswald vergraben zu haben.

Bei der heutigen Fortsetzung im Prozess um den Tod von Maria Baumer am Landgericht Regensburg hat die Verteidigung des Angeklagten Christian F. eine Stellungnahme abgegeben. Diese war laut Verteidiger Michael Euler bereits vor Wochen angekündigt worden. Im Rahmen der Stellungnahme gibt der Angeklagte zu, die tote Maria Baumer in dem Waldstück bei Bernhardswald vergraben zu haben.

Staatsanwalt beschreibt Stellungnahme als pietätlos

Dem Mordvorwurf der Staatsanwaltschaft widerspricht die Verteidigung in der Stellungnahme. So seien die Internetrecherchen nach Begriffen wie „Der perfekte Mord“ und „letale Dosis Insulin“ zum einen darauf zurückzuführen, dass der Angeklagte ein Fan von Kriminalromanen sowie -serien sei. Zum anderen hätte ihn der Suizid einer seiner Patienten im Bezirksklinikum durch Insulin beschäftigt, worauf hin er weitere Recherchen angestellt haben soll. Staatsanwalt Thomas Rauscher beschrieb die Stellungnahme sowie die Verunglimpfung Maria Baumers in Anwesenheit der Nebenklage -bestehend aus ihren Eltern sowie der Zwillingsschwester- als pietätlos. Die sogenannte „Märchenstunde“ der Verteidigung weise darüber hinaus erhebliche inhaltliche Mängel auf. Am 24. August soll die Verhandlung dann fortgesetzt werden.

An diesem nächsten Verhandlungstag soll es um die Sichtung der Sendung „Aktenzeichen XY“ gehen, in der der Angeklagte damals mit Maria Baumers Zwillingsschwester die Öffentlichkeit um Hinweise zum Verschwinden der Toten gebeten hat.

(awa)

Alexander Wax awa Bett Christian F. Gericht Geständnis Indizien Landgericht Landgericht Regensburg Leiche Maria Baumer Michael Euler Mordmotiv Mordprozess Mordprozess Baumer Motiv Obepfalz Oberpfalz Oberpfalz TV OTV Prozess Regensburg Staatsanwalt Staatsanwaltschaft Stellungnahme Thomas Rauscher tot vergraben Verhandlung Vernehmung Verteidigung Waldstück Zeugen

Das könnte Dich auch interessieren

25.09.2024 Falsche Gesundheits-Atteste – Arztehepaar muss doch nicht ins Gefängnis Der Fall sorgte deutschlandweit für Schlagzeilen. Ein Arztehepaar aus dem Landkreis Schwandorf soll eine Vielzahl an falschen Attesten zur Befreiung von Impfungen und der Maskenpflicht ausgestellt haben. Vom Amtsgericht Schwandorf wurden die beiden im Sommer 2023 zu Haftstrafen ohne Bewährung verurteilt. Die Verteidigung hielt dieses Urteil für viel zu hart und legte Berufung ein. Ab 31.10.2024 Kinderheim-Prozess: Urteil ist rechtskräftig Das Urteil im Wunsiedler Kinderheim-Prozess ist rechtskräftig: Am 4. April 2023 war ein zehnjähriges Mädchen aus dem Landkreis Tirschenreuth in einem Kinderheim in Wunsiedel vergewaltigt und getötet worden. Der Fall und der darauffolgende „Kinderheim-Prozess“ sorgten auch in der Oberpfalz für großes Entsetzen. Im März dieses Jahres verurteilte das Landgericht Hof einen 27-jährigen zu einer Haftstrafe 19.09.2024 Geständig: „Kopf“ einer mutmaßlichen Schleuserbande vor Gericht in Weiden Dem mutmaßlichen Bandenboss, einem Mann aus Campulung in Rumänien, wirft die Staatsanwaltschaft vor, an gewerbs- und bandenmäßigem und lebensgefährdendem Einschleusen von Ausländern in vier Fällen beteiligt gewesen zu sein. Er soll dabei die Organisation der Transportaufträge sowie die Koordination und die Bezahlung der Fahrer und Mittäter übernommen haben. Zudem soll der Angeklagte einen der Transporter 21.06.2024 Amberger stößt Syrer von Brücke: Urteil gefallen Urteil im Prozess gegen einen 29-Jährigen aus Amberg, der im vergangenen Oktober einen Syrer von der Steinernen Brücke in Regensburg gestoßen und dadurch schwer verletzt hat. Hintergrund der Tat war offenbar eine ausländerfeindliche Gesinnung. Der Richter wertete die Tat als versuchten Totschlags. Wegen seiner psychischen Erkrankung ist der Mann schuldunfähig. Er muss nun dauerhaft in