Am heutigen siebten Verhandlungstag interessierte sich die Kammer des Landgerichts Regensburg für die letzten Tage von Maria Baumer vor ihrem Verschwinden. Die Fragen zielten also daraufhin ab, was sie gemacht und gefühlt hat.
Die Schwägerin des Angeklagten Christian F. berichtete dabei von einem sehr schönen Grillabend am Vortag ihres Verschwindens. Ihre Kopfschmerzen und ihre Gedächtnislücken seien nur nebenbei erwähnt worden. Und genau die Gründe für die Gedächtnislücken sind in diesem Prozess interessant.
Gedächtnislücken als Folge von Medikamenten?
Da Maria Baumer gesundheitliche Probleme hatte, musste sie einige Medikamente zu sich nehmen. Die Frage, die es zu klären gilt, ist die, ob die Gedächtnislücken eine Folge dieser Medikamente sind oder ob der Angeklagte ihr schon vor ihrem Tod Medikamente verabreicht hatte. Im Internet hatte er zuvor die Suchbegriffe „Lorazepam“, „Tramadol“ und „tödliche Dosis“ eingegeben. Die Staatsanwaltschaft geht von einer tödlichen Dosis aus, die der Angeklagte ihr letztendlich verabreicht hatte.
Starke Stimmungsschwankungen vor dem Verschwinden
Auch ein Freund von der Landjugend wurde am Landgericht Regensburg zu Maria Baumer befragt. Sie hatten sich über die Landjugend, wo sie ehrenamtlich tätig waren, kennengelernt. Der Mann berichtete von Stimmungsschwankungen von Maria Baumer vier bis sechs Wochen vor ihrem Verschwinden. Vier Tage vorher sei sie emotional am Boden gewesen. Am Vortag ihres Verschwindens sei sie dagegen überschwänglich fröhlich gewesen. Den Grund für ihre Stimmungsschwankungen wusste er aber nicht. Darüber hätten sie sich nicht unterhalten.
Am Mittwoch wird der Prozess am Landgericht fortgesetzt. Dann wird die Schwester von Maria Baumer befragt.
(tb)