Im Fall Maria Baumer wurde vor einer Woche der ex-Verlobte wegen Mordes zu einer lebenslänglichen Freiheitsstrafe verurteilt. Jetzt hat die Verteidigung Revision eingelegt.
Nach 14 Wochen Verhandlung und mehr als acht Jahre nach dem Tod Maria Baumers ist ihr ehemaliger Verlobter am vergangenen Dienstag schuldig gesprochen worden. Jetzt hat sein Pflichtverteidiger Revision eingelegt, das bestätigte das Landgericht Regensburg der Nachrichtenagentur KNA. Bis sich weiteres im Fall tun wird, werde es noch einige Wochen dauern: Zunächst müsse das schriftliche Urteil vorliegen, dann muss die Verteidigung die Revision begründen. Wird diese zugelassen, geht der Fall Maria Baumer vor das Bundesgerichtshof.
Sterblichen Überreste 2013 gefunden
Die Leiche der im Mai 2012 getöteten Maria Baumer aus dem Landkreis Schwandorf ist im September 2013 in einem Wald gefunden worden. Vergraben von ihrem Verlobten, der sie nach ihrem Tod als vermisst gemeldet hat. Öffentlich gab er sich als besorgter Freund, hatte einen Auftritt bei der ZDf-Sendung „Aktenzeichen xy ungelöst“. Schon damals galt er als verdächtig, kam in U-Haft, doch nachweisen ließ sich ihm nichts.
Besondere Schwere der Schuld festgestellt
Dann neue Ermittlungstechniken und eine neue Anklage – vor einer Woche wurde er zu einer lebenslänglichen Freiheitsstrafe verurteilt. Zudem wurde die Schwere der Schuld festgestellt. Das bedeutet, dass eine frühzeitige Entlassung auf Bewährung nach 15 Jahren nicht möglich ist. Mit der Revision der Verteidigung gibt es vorerst kein Ende, sodass der Fall Maria Baumer weiter spannend bleibt.
(vl)