Fr., 14.06.2024 , 15:35 Uhr

Amberg

Reicht das Geld in Amberg für die Zukunft?

Zukunftsplanung im Amberger Finanzausschuss. Die Eckdaten für den Haushalt bis zum Jahr 2028 stehen. Das Fazit: Die kommenden Jahre sehen nicht rosig aus, aber Amberg ist gut gewappnet.

Die Finanzen des Klinikums St. Marien in Amberg sind holprig. Das sollte keine große Überraschung sein – in vielen Krankenhäusern außerhalb von Großstädten sorgt man sich aktuell um das Geld. In Amberg will sich die Stadt aber um alles kümmern. Um die Defizite des Klinikums St. Marien auszugleichen, plant die Stadt, im kommenden Jahr ein Sonderdarlehen aufzunehmen. So sollen sich die Amberger keine Sorgen um ihre Krankenhausversorgung machen müssen.

Das Klinikum ist aber nur ein großer Punkt in der Finanzplanung Ambergs. Der Hauptverwaltungs- und Finanzausschuss hat jetzt getagt, um die Eckdaten für die Haushaltsplanung bis zum Jahr 2028 festzulegen. Dabei ist eines deutlich geworden: Die kommenden Jahre sehen nicht rosig aus. Der Ausschuss erwartet einen wirtschaftlichen Abschwung. Trotzdem sei Amberg besser aufgestellt als viele andere Städte.

Spielraum dank Schuldenabbau

In den vergangenen drei Jahren konnte die Stadt mehr als 10 Millionen Euro ihrer Schulden tilgen. Vor allem das Steueraufkommen während der Corona-Zeit ist dafür verantwortlich. Steuernachzahlungen sind in diesen Jahren stark gestiegen. Jetzt dreht sich der Trend. Die Nachzahlungen sind unter dem üblichen Niveau. Das wird der Stadt einen Teil seiner finanziellen Mittel rauben, aber nach den vorsichtigen Haushalten der vergangenen Jahre seien große Investitionen trotzdem möglich.

Die Mitglieder des Hauptverwaltungs- und Finanzausschusses sind sich einig: Vor der Zukunft müsse die Stadt keine Angst haben, auch wenn das Geld wohl etwas enger werden wird. Unmut über die wirtschaftliche Situation ist vor allem bei der CSU trotzdem gegeben. Die SPD-Fraktion stellt sich dagegen. Vorsitzende Birgit Fruth blickt mit Optimismus in die Zukunft. Sie möchte weiterhin viel für die Bürger Ambergs investieren, auch wenn dafür große Darlehen aufgenommen werden müssen. Für das kommende Jahr plant die Stadt eine Aufnahme von knapp 9 Millionen Euro und einen Haushalt von etwas unter 200 Millionen. Erst am Ende des Jahres wird der Haushalt aber fest beschlossen. Bis dahin sind die Finanzen also noch nicht in Stein gemeißelt.

(sb)

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