Rettet die Bienen ist wohl vielen Leuten ein Begriff. Vor Fünf Jahren haben etwa 1,7 Millionen Menschen für das Volksbegehren Artenvielfalt unterschrieben. Damit war es das größte Volksbegehren in der Bayerischen Geschichte. Jetzt ist es wieder etwas stiller um das Thema. Trotzdem ist einiges übrig geblieben: Der Steuobstpakt wurde durchgesetzt und es gibt mehr Gewässerrandstreifen. Trotzdem ist es noch ein langer Weg, bis alle Maßnahmen erreicht werden.
Rückzugsorte für Insekten sind nach wie vor essentiell für Artenvielfalt. Dafür gibt es zum Beispiel sogenannte Blühflächen. Auf diesen Flächen können Tiere überwintern und sich später in andere Lebensbereiche ausbreiten. Das Wort „Flächen“ führt unweigerlich zu den Landwirten. Das Volksbegehren brachte eine Menge neuer Vorschriften für die Landwirte mit sich. Darunter zum Beispiel das Verbot von Pestiziden in bestimmten Gebieten, oder das Verbot der Mahd von außen nach innen. Der Bauernverband spricht von einem „Bauernbashing“. Statt das bäuerliche Engagement anzuerkennen, würde weiter zu Reglementierung aufgerufen werden, so der ehemalige Bayerische Bauernpräsident Walter Heidl. Der Vorsitzdende des LBV Dr. Norbert Schäffer, ist anderer Meinung. Er sagt, es wäre nie ein Angriff gegen die Bauern gewesen.
Umsetzung zu langsam
Neben dem LBV gibt es aber noch weitere Institutionen und Parteien, die das Volksbegehren in die Wege geleitet haben. Dabei war auch die Ökologisch-Demokratische Partei. Der ÖDP reicht nicht, was in den letzten fünf Jahren passiert ist. Franz Badura sagt, die Umsetzung der Maßnahmen müsse dringend beschleunigt werden.
Aktuell erfährt der Naturschutz wieder viel Widerstand. Einige Ziele werden plötzlich von Politikern in Frage gestellt – Beispielsweise die Halbierung der Pestidizmenge bis 2028. Dieser Aspekt macht den Naturschützern Sorge, so Norbert Schäffer. Die Bayerische Landwirtschaftsministerin Kaniber versicherte aber, dass die Ziele bestehen bleiben. Darauf setzen die Beteiligten Institutionen und Parteien viel Hoffnung.
(kw)