Die gestrige Betriebsversammlung im Rohrwerk Maxhütte in Sulzbach-Rosenberg war für die Mitarbeiter des Rohrwerks ernüchternd, um nicht zu sagen, frustrierend. Nach wie vor sei die Finanzierung nicht gesichert, hieß es dort. Bis Freitag soll aber eine Entscheidung fallen, wie es weitergeht. Angedacht ist, dass am Montag die Belegschaft erfährt, ob das Rohrwerk erneut Insolvenz anmelden muss oder nicht.
Udo Fechtner von der IG Metall und Betriebsratsvorsitzender Karl-Heinz König zeigten sich bitter enttäuscht. Man fühle sich von der Politik im Stich gelassen. Es sei im Sommer vergangenen Jahres Unterstützung zugesagt worden. Auch von Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger.
Aus dem Wirtschaftsministerium hieß es dazu von Minister Aiwanger wörtlich: „Das Wirtschaftsministerium und ich persönlich haben uns über Monate intensiv um eine Lösung bemüht und es wäre sehr bedauerlich für das Industrieland Bayern, wenn das Unternehmen keine Zukunft hätte. Vertreter der Staatsregierung haben keine Finanzierung des Rohrwerks Maxhütte durch die BayernLB versprochen. Dies wurde zwar intensiv geprüft, aber die Politik kann das nicht anordnen, da die BayernLB eigenverantwortliche Kreditentscheidungen trifft. In den Gesprächen zwischen Vertretern der Staatsregierung und den Vertretern des Unternehmens wurde die Möglichkeiten der Gewährung einer Staatsbürgschaft behandelt. Zentrale Voraussetzung dafür ist aber, dass eine private Geschäftsbank einen Kredit gewährt. In zahlreichen Gesprächen mit dem Rohrwerk Maxhütte wurden die Voraussetzungen für die Gewährung einer Staatsbürgschaft immer wieder erläutert. Mein Ministerium hat das Rohrwerk auch über Monate bei den Bemühungen um die Einwerbung einer Finanzierung begleitet. Schlussendlich ist es aber Aufgabe von Eigentümer und Geschäftsführung potenzielle Finanzierer vom Unternehmen und dem Geschäftsmodell zu überzeugen. Wir können nicht einfach Steuergeld überweisen, wenn sich keine Bank findet die dem Unternehmen Kredite gibt.“
In Sulzbach-Rosenberg wird es damit wieder einmal spannend. Im Laufe des Montags soll es von Seiten des Rohrwerks Maxhütte eine Pressemitteilung geben, wie seine Zukunft aussieht.
(tb)