Auf den ersten Blick wird auf der Oberpfälzer Rotwildhegeschau deutlich: Hier steht auch die Tradition im Mittelpunkt. Doch neben dem traditionellen Trophäenvergleich und dem Austausch zwischen den Jägern geht es beim Rotwildtag um wesentlich mehr. Anhand der Trophäen erkennt man die körperliche Verfassung und das soziale Verhalten des Rotwilds.
Durch die Verwertung dieser Informationen wird die weitere Bewirtschaftung des Rotwilds beschlossen. Also ob die Jäger den Bestand minimieren sollen, oder ob einige Tiere in andere Bereiche umgesiedelt werden müssen, um sich dort zu vermehren. So werden Wälder beispielsweise vor zu viel Wildfraß geschützt und die Tiere können sich in einem anderen Genpool fortpflanzen. Laut Jagdwirt Jürgen Donhauser ist die Hegeschau eine wichtige Veranstaltung, um auch der Öffentlichkeit klarzumachen, dass das Rotwild zu unserem Leben dazugehört.
So ist der Oberpfälzer Rotwildtag auf Gut Heringnohe nicht nur eine Veranstaltung für Jäger. Der Regierungsbezirksvorsitzende des bayerischen Jagdverbands Alexander Flierl lädt somit jeden Interessierten ein, auf der Hegeschau vorbeizuschauen. Schließlich führt die Veranstaltung jedem Besucher vor Augen, wie wichtig die Jagd ist und welche Leistungen die Jägerschaft für den Naturschutz erbringt.
Bereits am Freitag gibt es zum Auftakt zur Rotwildschau ein gemütliches Beisammensein. Am Samstag wird die Veranstaltung um zehn Uhr eröffnet. Die Besucher können dann neben der Trophäenschau noch ein Kinderprogramm, Hundevorführungen, interessante Fachvorträge und ein Konzert der Jagdhornbläsergruppen erwarten.
(km)