Der Marderhund gehört wie auch der Waschbär und neun weitere Säugetierarten zu den Neozoen in Bayern. Sie sind also eingewandert, gehören gar nicht hier her und gefährden das heimische Ökosystem. Der Waschbär frisst zum Beispiel die Eier von Bodenbrütern – und hat selbst kaum Feinde.
Noch sind Marderhund und Waschbär im Landkreis Amberg-Sulzbach rar. Von 2019 bis 2021 haben Jäger fünf Marderhunde und 86 Waschbären erlegt. Viel erfreulicher ist die Rückkehr der Großsäugetiere. 93 Säugetierarten sind derzeit in Bayern heimisch. Dazu gehören nach mehr als 100 Jahre langer Ausrottung inzwischen auch wieder Luchs und Wolf.
Der Luchs breitet sich beispielsweise im Steinwald aus – wo im Winter ihre Jungen zur Welt kamen. Doch alle Säugetiere werden nicht den Weg zurück nach Europa finden. Vor 100.000 Jahren waren hier Tiere heimisch, die längst ausgestorben sind – Höhlenlöwen, Waldelefanten oder Höhlenhyänen zum Beispiel.
Skepsis gegenüber vielen Tieren
Nicht alle sind begeistert von der Rückkehr von Tieren wie Bär und Wolf. In Bayern debattiert die Politik derzeit über den Abschuss beispielsweise des Wolfes.
1,2 Millionen Rehe werden jedes Jahr in Deutschland geschossen – auch weil Staatsförster das wollen, um den Wald klimawandelfest umbauen zu können. Denn Rehe fressen junge Leittriebe ab. Selbst Jäger sehen das aber skeptisch und fordern lieber Einzäunungen.
Immerhin: Die Rehpopulation bleibt stabil. Und Rehe bekommen nun immer mehr Gesellschaft in unseren Wäldern.
(mz)