Betroffene, Vertreter aus Forschung und Praxis, von Verbänden und weiteren Institutionen nahmen an dem Runden Tisch am Bayerischen Landesamt für Pflege (LfP) in Amberg teil. „Wir sind uns alle darin einig: An- und Zugehörige leisten einen extrem wichtigen Beitrag zur Versorgung von pflegebedürftigen Menschen“, erklärte LfP-Leiter Achim Uhl bei seiner Begrüßung. „Die neueste Pflegestatistik zeigt, wie aktuell das Thema ist: In Bayern leben knapp 580.000 pflegebedürftige Menschen und mehr als 70 Prozent dieser Menschen werden im häuslichen Kontext gepflegt.“
Weil die häusliche Pflege An- und Zugehörige immer wieder vor gesundheitliche, psychische und auch finanzielle Herausforderungen stellt, möchte das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege pflegende Angehörige künftig noch mehr unterstützen und entlasten.
Deshalb hat das Ministerium auch vor kurzem zusammen mit dem LfP, dem Gemeinde-, Städte-, Landkreis- und Bezirketag und der Arbeitsgemeinschaft der Pflegekassenverbände in Bayern das Strategiepapier ‚Gute Pflege. Daheim in Bayern.‘ erarbeitet.
Achim Uhl, Leiter Bayerisches Landesamt für Pflege
In dem Strategiepapier geht es unter anderem darum, dass Kommunen auf bestehende Unterstützungsangebote gezielt aufmerksam machen sollen, zusammen mit pflegenden Angehörigen Angebote zur Entlastung entwickeln und die Arbeitgeber in der jeweiligen Region für die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege sensibilisieren.
Um das Thema „pflegende Angehörige“ aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten, hat das LfP jetzt im Auftrag des Ministeriums den Runden Tisch ausgerichtet. Nach vier kurzen Impulsvorträgen diskutierten die Teilnehmer unter anderem über bereits bestehende Unterstützungsangebote wie die Fachstellen für pflegende Angehörige, darüber, wie solche Angebote genutzt werden und welche Unterstützungsmöglichkeiten für pflegende Angehörige in der Zukunft zusätzlich hilfreich wären. Die Ergebnisse des Runden Tisches werden im Nachgang in einem Arbeitspapier zusammengefasst. Das Papier soll als wichtige Grundlage dafür dienen, die pflegerische Infrastruktur in Bayern weiterzuentwickeln.
(Bildquelle: LfP/Claudia Bunk)