Es kursiert seit heute das Gerücht, dass Russland Spione auf den Truppenübungsplatz in Grafenwöhr geschickt hat. Das meldete heute das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. Dieses beruft sich auf den Militärischen Abschirmdienst, dem Geheimdienst der Bundeswehr. Demnach sollen deutsche Sicherheitsbehörden Hinweise darauf haben, dass russische Spione die Ausbildung der ukrainischen Soldaten auskundschaften.
Seit Anfang Mai war es auch offiziell bestätigt: Auf dem US-Militärstandort in Grafenwöhr werden ukrainische Soldaten an westlichen Artillerie-Waffen ausgebildet. Und schon kurz nach Beginn dieser Ausbildung seien laut dem Spiegel-Bericht Fahrzeuge aufgefallen, deren Insassen die Zufahrten zum Standort beobachteten. Außerdem sei der Übungsplatz auch mit Kleinstdrohnen überflogen worden und möglicherweise die Mobilfunkdaten ukrainischer Soldaten in der Oberpfalz ausspioniert worden.
Neben Grafenwöhr sei auch der Standort Idar-Oberstein in Rheinland-Pfalz von den Spionageversuchen der Russen betroffen. Weder von Seiten des US-Militärstandorts Grafenwöhr noch von Seiten der Bundeswehr gibt es Stellungnahmen dazu.
(vl)