Eigentlich wollte die Marktgemeinde Schmidmühlen an der Osterbrunnenaktion des Landkreises Amberg-Sulzbach teilnehmen. Doch in der Gemeinde fehlte etwas entscheidendes: Ein Brunnen. Doch aufgeben wollte man dennoch nicht – und kam so auf eine ganz etwas andere Idee: auf einen Gießkannenbaum!
Kurz nach der Ortseinfahrt von Schmidmühlen steht seitdem die neue Attraktion: Ein rund 20 Meter hoher Baum, der mit Gießkannen in bunten Farben geschmückt ist. Insgesamt rund 250 Stück davon hängen an den Zweigen. Als eines der am meisten fotografierten Motive in Schmidmühlen beschreibt Bürgermeister Peter Braun den Baum.
Der Baum jedes Jahr vor Ostern geschmückt – die Gießkannen bleiben dann bis etwa Allerheiligen hängen. Damit die auch starke Regengüsse überstehen, mussten die Mitarbeiter des Bauhofs jedoch auch Vorkehrungen treffen. So wurden unter anderem die Gießkannen angebohrt, damit sich in ihnen kein Regenwasser sammelt und somit die Gießkannen für den Baum zu schwer werden könnten.
Diesen Baum nennt Schmidmühlens Bürgermeister Peter Braun übrigens schlicht „Kannenbaum“. Der Name entstand bei einem Herbstfest des Schmidmühlener Seniorenkreises. Die Senioren haben dort sich etwas einfallen lassen und aus dem Lied „Oh Tannenbaum“ ein humorvolles „Oh Kannenbaum“ gemacht – eine Anlehung an die Attraktion am Ortseingang.
Nach dem tristen Winter – in der Fastenzeit – wird der Baum Jahr für Jahr frisch geschmückt. Und bringt so etwas Farbe in die Gemeinde – und vielleicht aktuell auch in die ganze Zeit.
(nh)