Joshua Gerstenmeier nimmt uns mit in den Wald am Rotbühl. Er ist als Förster Reviersleiter im Gebiet Freudenberg und will uns die Schäden im Wald zeigen. Am 21. Dezember wütete in unserer Region ein Sturm mit rund 80 Stundenkilometer. Und Anfang Dezember lagen hier auf dem Rotbühl um die 30 Zentimeter Schnee. Nasser, schwerer Schnee. Zu viel für diese Fichte zum Beispiel, deren Krone unter der Schneelast abgeknickt ist.
Und dabei ist die Schadensaufnahme noch gar nicht so richtig gestartet. Immerhin könnten im Januar und Februar weitere Winterstürme, Schneefälle oder Schäden dazukommen. Trotzdem hat Joshua Gerstenmeier schon viele Bäume in seinem GPS-System markiert. Die Schadensaufnahme läuft längst digital.
Klimawandel macht Schneebruch wahrscheinlicher
Die Schäden sind in diesem Jahr zahlreicher als beispielsweise im Vorjahr. Auf dem ersten Blick erscheint es fast ein Widerspruch zu sein, aber: Obwohl es durch den Klimawandel milder wird, häufen sich Schneebrüche. Denn immer öfter kommt viel Schnee auf einmal – und der ist dann auch noch nass.
Das Problem der abgeknickten oder gar entwurzelten Bäume wird erst im Sommer sichtbar. Dann nämlich fühlt sich der Borkenkäfer in Totholz erst so richtig wohl und kann sich entsprechend vermehren. Um den Borkenkäfer also entgegenzutreten, ist es wichtig, die Waldschäden zu beseitigen.
Übrigens: Für Spaziergänger ist die Situation nicht bedeutend gefährlicher als üblich. Ein Waldspaziergang ist bei diesem Wetter also ohne weiteres möglich.
(mz)