Am Nikolaustag, sagt man immer, gibt es schöne Geschenke. Für die Mitarbeiter des Rohrwerks Maxhütte gilt das für den heutigen Tag nicht unbedingt. In einer Betriebsversammlung am Vormittag wurde verkündet, dass Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet worden ist. Und das nicht einmal ein halbes Jahr, nachdem Investor Callista Private Equity das Rohrwerk übernommen hatte.
Im Juni dieses Jahres ist das Rohrwerk vom investor Callista Private Equity übernommen worden. Viele Hoffnungen waren damit verbunden. Jetzt also die Insolvenz in Eigenverwaltung. Der Grund: In den vergangenen Wochen sei es aus verschiedenen Gründen zu Lieferengpässen gekommen, sodass die Produktion still gelegt werden musste. Das werde zu einem deutlichen Umsatzrückgang führen, der nun ausgeglichen werden muss. Dafür hat sich die Geschäftsleitung für den Weg über ein Eigenverwaltungsverfahren entschieden.
Wie geht es jetzt also mit den Mitarbeitern weiter? Angeblich war die Stimmung bei der Betriebsversammlung am Vormittag nicht katastrophal, sondern wieder mit Hoffnungen verbunden. Wie bei der Übernahme im Sommer durch Callista.
Alles in allem kann der Tag im Rohrwerk vielleicht so zusammengefasst werden: Es gab ein Auf und Ab der Gefühle, verbunden mit viel Hoffnung, dass es das Rohwerk auch weiterhin geben wird. Bis zum 1. März soll es so ausgerichtet sein, dass es wirtschaftlich gut dasteht. Eventuell soll dann auch ein neuer Investor gefunden sein. Die Suche nach ihm hat nicht erst mit dem heutigen Tag begonnen.
(tb)