Gustav III geht ans Werk: Er sammelt selbständig die Strohballen ein und lässt die anderen Objekte stehen. Für Hannah, Paula und Jessica ein Moment der Spannung. Kann ihr Roboter die Aufgabe korrekt und schnell lösen? 16,4 Sekunden braucht Gustav III letztendlich – ein gutes Ergebnis. Damit holen die drei Schülerinnen der Dr.-Johanna-Decker-Realschule aus Amberg den dritten Platz bei der Bayerischen Robotik-Meisterschaft der Realschulen in Amberg.
Kampf gegen den Fachkräftemangel
Insgesamt 28 Teams aus allen bayerischen Regierungsbezirken nehmen daran teil. Organisiert wird der Wettbewerb von der Initiative Mint21digital – mit einem ernsten Hintergrund, wie Wettkampfleiter Klaus Luber erklärt. „Mit dieser Initiative versuchen wir, mehr Schüler für technische Berufe zu begeistern, besonders auch Mädchen. Die Bayerische Wirtschaft hat erkannt, wir haben einen großen Fachkräftemangel. Da soll das entgegen steuern.“
Vorentscheid auf Bezirksebene
Alle hier anwesenden Schüler haben sich zuvor in Regionalentscheiden durchgesetzt. Bereits seit Anfang des Schuljahres haben sie für die Wettbewerbe trainiert – so auch die Mädchen aus Amberg. „Wir haben täglich ein bis zwei Stunden neben der Schule an unserem Roboter gearbeitet, erzählt Paula Elsner aus der achten Klasse. „Es macht einfach Spaß. Neue Dinge auszuprobieren, zu programmieren und sich auch mit den anderen Teams zu vergleichen.“
Spielerisch zu mehr Begeisterung für Technik
Genau das wollen die Organisatoren erreichen: Die Arbeit soll den Jugendlichen Spaß machen und in ihnen Begeisterung für Technik wecken. Beim Wettkampf kommt es auf Präzision und auf Schnelligkeit an – und darauf, flexibel reagieren zu können. Denn der Roboter muss vor Ort an die Lichtverhältnisse und örtlichen Gegebenheiten angepasst werden. Keine einfache Aufgabe also – doch die Jugendlichen nahmen die Herausforderung auf jeden Fall an. Vielleicht waren unter diesen Schülern ja einige Robotik-Fachkräfte der Zukunft.
(az)