Im Schloss Fronberg in Schwandorf soll ein Gespenst umgehen – echter Spuk oder alles nur Hirngespinste? Schlossherr Hubertus von Breidbach-Bürresheim hat uns ein wenig mehr über Schlossgespenst Adrian erzählt.
Die Geschichte des Schlosses Fronberg reicht wohl mehr als 1.000 Jahre in die Vergangenheit zurück. In seiner heutigen Form steht es etwa seit dem 16. Jahrhundert. Schlossherr ist heute Hubertus von Breidbach-Bürresheim. Er ist auf dem Anwesen aufgewachsen und wohnt hier schon sein ganzes Leben – und hat manchmal schon seltsame oder unheimliche Dinge erlebt. Türen schlagen grundlos, Schlüssel verschwinden und tauchen kurze Zeit später wieder auf, Zimmer sind unerklärlicherweise von innen verschlossen. Dahinter steckt der Sage nach Adrian, das Schlossgespenst: Damit ist Adrian von Spiering gemeint, dessen Familie um 1620 nach Fronberg kam. Im Schloss hängt noch heute ein Gemälde von Adrian als kleinem Kind.
Später war Adrian von Spiering Landrichter in Burglengenfeld und lebte mit seiner Ehefrau im Schloss Fronberg. Bei einem Besuch seines jüngeren Bruders packte ihn wohl heftig die Eifersucht. Er verdächtigte seinen Bruder, seiner Frau zu nahe gekommen zu sein. Daraufhin erdolchte er den Bruder wohl im Schlaf mit einem Hirschfänger. Nach dem Mord floh er in ein Kloster nach Italien. Als er dort verstarb, soll sein Grab wenige Tage später leer gewesen sein.
Seitdem sucht Adrian das Schloss Fronberg heim. Früher, in der Zeit vor dem ersten Weltkrieg, soll der Spuk noch schlimmer als heute gewesen sein. Als im Schloss noch eine große Belegschaft gearbeitet hat, hätten immer wieder Leute aus Furcht vor einem Geist gekündigt, erzählt der Schlossherr. Er kann sich gut vorstellen, wie damals solche Gruselgeschichten entstanden sind. In einer Zeit vor Fernsehen und Internet hätten sich die Menschen eben gerne Geschichten erzählt. Und in einem so alten und großen Anwesen wie dem Schloss Fronberg kann es einen schon mal gruseln, lacht er.
Angst müsse man aber nicht haben, im Schloss Fronberg zu wohnen, ist sich Baron Hubertus sicher – auch wenn sich manche Geschehnisse einfach nicht so ganz erklären lassen.
(az)