Barrierefreiheit ist im Landkreis Schwandorf, wie auch im Rest Bayerns, ein Ziel in weiter Ferne. Es liegt in öffentlicher Hand, wie gut zugänglich und ausgebaut Behörden, Schulen oder Bahnhöfe sind. Dabei geht es nicht nur um Menschen mit Behinderung – auch Familien oder ältere Menschen sind auf Barrierefreiheit angewiesen.
Schon bei der Planung von Bauvorhaben muss an vieles gedacht werden – was das ist, haben Vertreter der Schwandorfer Kommunen und ihrer Baureferate bei einer Informationsveranstaltung zur „Barrierefreiheit im Öffentlichen Raum“ erfahren, initiiert von Helga Forster. Als kommunale Behindertenbeauftragte will sie vor allem eines: sensibilisieren.
Das ist auch das Ziel von Eberhard Grünzinger. Als Experte für Barrierefreiheit vom VdK kennt er die Normen und Auflagen, die Kommunen beim Neubau von Gebäuden erfüllen müssen. Aber er kennt auch die Möglichkeiten, Fördergelder zu bekommen und Beispiele für tatsächlich gelungene Barrierefreiheit.
2013 hatte Horst Seehofer gefordert, Bayern müsse bis 2023 barrierefrei sein – das ist unrealistisch, da sind sich Experten und Landrat Thomas Ebeling einig. Trotzdem werde man nicht aufgeben – bis es keine Rolle mehr spielt, ob jemand ein Handicap hat oder nicht. (jl)